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Luxemburg und die „Lifeline“

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Luxemburg nimmt 15 Flüchtlinge der «Lifeline» auf. Das Rettungsschiff ist gestern im Hafen von La Valletta eingelaufen, nachdem es zuvor tagelang über das Mittelmeer geirrt war. Wie bei der «Aquarius» hatte Italien auch diesem Schiff ein Anlegen verwehrt, Malta mehrere Tage gezögert. Die Schiffe sind zum Symbol geworden für den Streit um die europäische Flüchtlings- und Asylpolitik.

Es ist ein Streit, dem jede Menschlichkeit abhandengekommen ist. Italiens heimlicher Premier Salvini spricht von «Menschenfleisch», wenn er die Menschen auf den Booten meint. Er ist nicht der Einzige, der so denkt. In den USA bezeichnet Präsident Trump Migranten als «Tiere». Wer sich einmal durch Internetkommentare unter Artikeln zur Migration gequält hat, dem muss übel werden. Da wird deren Tod gefordert, da wird menschliches Leiden gefeiert. Da zeigen Menschen, dass ihnen gar keine Menschlichkeit mehr innewohnt – und das ist wohl das Schlimmste daran. Es ist aber auch die Folge einer immer größeren Kälte in diesem Streit. Eine Kälte, die mit jeder Strenge, jeder Härte, jeder weiteren Entmenschlichung wächst. Nicht schnell, aber stetig, und das seit Jahren.

Auch deswegen ist es gut, dass Luxemburg dieses Zeichen setzt. Es ist ein kleines nur und damit wird keine Krise gelöst. Aber es ist ein Zeichen der Humanität. Schöner wäre es, dieses Zeichen müsste hier nicht erwähnt werden. Schöner wäre es, das alles wäre normal. Hilfe wäre normal. Leider ist das nicht mehr der Fall.

Grober J-P.
29. Juni 2018 - 11.53

Wirtschaftsmigranten kommen woher, etwa aus Kolonien die unsere Vorväter ausgebeutet haben? Wirtschaftsmigranten gab es viele in Europa, u.a. Lëtzebuerger an Amerika! Hilfe ist angesagt damit es nicht zu den Migranten oder- Flüchtlingsströmen kommt.

Scholer
29. Juni 2018 - 7.00

Ein Zeichen von Humanität ist es Kriegsflüchtlinge aufzunehmen.Hypokrisie ist es Wirtschaftsflüchtlinge unter dem Deckmantel humanitären Handelns aufzunehmen, wenn man selber Schuld trägt an der Ausbeutung und Zerstörung der Agrarwirtschaft der Dritten Welt.

Deville
28. Juni 2018 - 16.24

Bravo!

Romain K
28. Juni 2018 - 13.07

Majoo, dann ennerstetzen jo all ons Politiker offiziell d'Schlepperbanden well ons Politiker hun jo decidéiert elo 15 Witschaftsmigranten opzehuelen. An jo, ech soen daat an ech soen et sou lang bis datt ons Regierung ons offiziell déi 15 Leit fierstellt déi dann hei an d'Land kommen. Wann se dann aus dem Irak, Iran, Syrien sinn dann sinn et jo Flüchtlingen an daat ass jo dann och an der Reih an ech änneren meng Meenung an soen 'BRAVO'. Sinn mol gespannt...........

Marc
28. Juni 2018 - 10.49

Damit wird deutlich wie die Politik die Schlepper unterstützt. Das nächste und übernächste Schiff wird wohl gleich aufbrechen. Wieso wird kein Hafen in Tunesien, Algerien,Marokko angesteuert??
Antwort, weil wir es mit Wirschaftsmigranten zu tun haben und keineswegs mit Kriegsflüchtlingen.