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Gekauft und verkauft

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Christian Muller zu den Unsicherheiten der ArcelorMittal-Beschäftigten.

Für die Mitarbeiter eines Unternehmens sind Übernahmen, Fusionen und Verkäufe immer ein schwieriges Geschäft. Sie wissen nicht, was dabei herauskommt, und werden es doch erleben – ob gut oder schlecht. Es gibt immer eine Zeit der Ungewissheit.

ArcelorMittal hat nun grünes Licht erhalten, um Ilva zu kaufen. Im Gegenzug will es Düdelingen verkaufen. An wen, das ist noch nicht klar. Wann, auch nicht.
Gut für die Zukunft ist, dass der ganze Prozess aufmerksam von der Politik verfolgt wird. Dass so manche populistischen Aktionen dabei nicht von Erfolg gekrönt waren, überrascht nicht.

Glücklicherweise fordert die EU-Kommission ganz deutlich vom Verkäufer, dass „der Käufer die Werke weiter betreibt und entwickelt, damit sie wirksam mit ArcelorMittal konkurrieren können“. Und ArcelorMittal beteuerte schon vorher, dass der Kollektivvertrag beibehalten würde. Die über 300 Mitarbeiter können nun nur noch hoffen, dass der zukünftige Käufer mit einer langfristigen Vision für das Werk ankommt – und dass er wirklich investieren will, um ArcelorMittal langfristig Konkurrenz zu machen. In wenigen Jahren sind die Auflagen von heute vergessen.

Wie die langfristige Zukunft in einer privatwirtschaftlichen Firma – egal, wer der Besitzer ist – aussieht, kann man ohnehin nur selten voraussagen. Doch jede Veränderung beinhaltet auch neue Chancen, würde ein Optimist hinzufügen.

Grober J-P.
8. Mai 2018 - 10.46

Voraussehen kann man das schon, man braucht nur in die Vergangenheit zu schauen! Danke ihr leiben Mitarbeiter, das war’s. Fragt mal die Düdelinger, Schifflinger, Rodinger und Kollegen drüben in Frankreich. Neue Chancen zu was bitte?

Pompier Sam
8. Mai 2018 - 8.25

Bravo! Hätt net gedurcht dass d'Tageblatt sech geif trauen dem Etienne sein Getwitters als populistischen Aktionen ze bezechenen.

Scholnier
8. Mai 2018 - 7.26

Die EU Verantwortlichen zeigen ihr wahres Gesicht und zeugen wieder, wie bürger- und sozialfeindlich ihre Politik ist. Wen wundert es also, dass immer mehr Bürger Europa den Rücken kehren. Vielleicht sollte man in diesem Falle eine Übernahme des Werkes durch den Staat ins Auge fassen , umso endlich den neoliberalen Machtinteressen Einhalt zu gebieten.