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Der Wähler auf der Couch

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Den Analysten, Ursachenforschern und anderen Experten in der LSAP wird die Arbeit so bald nicht ausgehen.

Den Analysten, Ursachenforschern und anderen Experten in der LSAP wird die Arbeit so bald nicht ausgehen. Sie werden den Wähler weiterhin auf die Couch legen, versuchen, zu verstehen, warum er die Partei in dieser und jener Gemeinde mit Liebesentzug strafte, die Konkurrenz jedoch in den siebten Himmel hob. Eindeutige Antworten werden wohl keine gefunden werden.

Einen interessanten Ansatz zum besseren Verständnis des Wahlausgangs liefert der Politologe Philippe Poirier bei der Analyse der Ergebnisse in den wohlhabenderen Gemeinden um Luxemburg-Stadt, dem sogenannten Speckgürtel. CSV, DP und in geringerem Maße „déi gréng“ werben um dieselbe Wahlklientel. Die LSAP hingegen kann bei diesen Bevölkerungsschichten weniger punkten.

Gleichzeitig verlieren die Sozialisten bei ihrer klassischen Wählerschaft, weil ihre neue wirtschaftspolitische Ausrichtung nicht verstanden wird. Damit gibt der Politologe klar zu verstehen, dass landespolitische Themen den lokalen Wahlverlauf durchaus beeinflusst haben, zumindest bei der LSAP. Ähnlich sieht es auch der sozialistische Bürgermeister in Roeser, Tom Jungen.

Die Schlussfolgerung für die LSAP müsste folglich lauten: entweder eine Neuausrichtung ihrer Politik oder aber eine verstärkte Aufklärungsarbeit, wobei vor allem verdeutlicht werden müsste, dass arbeitsrechtlicher Wildwuchs in der schönen, neuen Arbeitswelt keine Fatalität ist. Ein hartes Stück Arbeit, ein Jahr vor den Parlamentswahlen.

Jean Bodry
10. Oktober 2017 - 16.25

Ech wës et net. Ass mat "Wildwuchs" villäicht Onkraut gemengt!

marek
10. Oktober 2017 - 15.30

Jeannosch, Sie vergessen bewusst die Sicherheit der Bürger, und das verkommen der Städte.

Bistrot
10. Oktober 2017 - 14.58

Der Wähler muss doch nicht auf die Couch, wenn die LSAP verliert! Der Witz des Tages.

Marius
10. Oktober 2017 - 14.05

Sie verkennen absichtlich, oder auch nicht, die tiefliegenden Gründe des Debakels der "Sozialisten" bei dieser Gemeindewahl. Nicht der Wähler muss auf die Couch, sondern die Partei, die LSAP. Ohne Prophet bei sich zu sein, darf man davon ausgehen, dass bei den Landeswahlen ähnliche Werte als Prognose zu Grunde gelegt werden können. Die Ursachen liegen auf einer ganz anderen Ebenen, als aus ihrem Bericht hervorgeht. Nix mit Liebesentzug oder von wegen der Konkurrenz aus dem siebten Himmel. Sie begehen einen schweren Denkfehler, wenn sie meinen eindeutige Antworten würden wohl kaum gefunden werden. In meinem Post zu ihrem vorherigen Artikel "das unbekannte Wesen", habe ich in aller Kürze versucht, darzulegen wie sich die Sozialdemokratischen Kräfte schwer tun mit der neoliberalen Doktrin, anstatt gangbare Alternativen anzubieten, die mit den Grundsätzen einer linken Partei vereinbar wären. Solange das nicht geschieht, sehe ich schwarz für diese Partei.

MarcL
10. Oktober 2017 - 12.10

Wees net op et der LSAP hëlleft wann sie duerch verstärkt Opklärungsaarbecht de Leit hir aktuell liberal Wirtschaftspolitik méi no well bréngen, do hëlleft schons éischter eng nei Ausriichtung. Bonne chance!

Grober Jean-Paul
10. Oktober 2017 - 11.30

"Gleichzeitig verlieren die Sozialisten bei ihrer klassischen Wählerschaft, weil ihre neue wirtschaftspolitische Ausrichtung nicht verstanden wird."
Die klassische Wählerschaft ist ja wirklich doof, nicht wahr?
"arbeitsrechtlicher Wildwuchs".
Wer kämpft denn gegen den "Wildwuchs"?

Pompier Sam
10. Oktober 2017 - 10.31

an waat genau mengt dir mat "arbeitsrechtlicher Wildwuchs "?

Jeannosch
10. Oktober 2017 - 9.37

Wer in der gestrigen Sendung zur Wahl bei RTL dem LSAP Mann Kruchten zugehört hat, versteht warum die LSAP die Wahl verloren hat.Entweder verkehrt dieser Herr nur in der gehobenen Gesellschaft oder er ist realitätsfremd.Solche Aussagen, frage man den Bürger über sein Wohlbefinden in diesem Land, die Antwort sei immer es gehe ihm gut.Erhöhte Lebenserhaltungskosten, sozialer Abbau, Schulden, Wohnungsnot,Globalisierung,Jugendarbeitslosigkeit,Überreglementierung seitens des Staates mit folgender Einschränkung bürgerlicher Freiheiten,....scheinen an der Welt der Sozialdemokratie vorbeizuschwimmen .Unsere ehrenwerten Politiker messen sich an einer Steuerreform, vom Bürger vorfinanziert und Dank der guten Konjunkturlage machbar gewesen.Politiker-Denkmäler wie Stadion,Tram,........die durch zusätzliche Schulden zukünftige Generationen belasten.