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Bagdads Fingerzeig an Kurdistan

Bagdads Fingerzeig an Kurdistan

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Etwas mehr als 250 Tage brauchte es für die Rückeroberung von Mossul aus den Händen der Dschihadisten vom Islamischen Staat. Eine Belagerung, deren Dauer an mittelalterliche Schlachten um Burgen denken lässt.

In der Tat zeigen diese etwas mehr als 250 Tage aber, wie stark der IS ist, über wie viel militärische Expertise seine Führer verfügen. Keine Frage, der Verlust von Mossul ist für den IS eine Niederlage, zerstört ist die Terrororganisation damit aber nicht.

Wie Nahost-Experte Patrick Cockburn im Gespräch mit dem Tageblatt aufzeigt (S. 16), gibt es noch einen anderen Verlierer aus der Schlacht um Mossul: die Kurden im Nordirak. Ihre Niederlage erklärt sich aus dem Erfolg, den die irakischen Streitkräfte mit der Befreiung der Millionenstadt eingefahren haben: Es ist ein Sieg der Bagdader Regierung – und damit auch ein erhobener Zeigefinger in Richtung der Autonomen Region Kurdistan im Norden des Landes. Denn die Kurden dort streben nach Unabhängigkeit. Für September ist ein Referendum geplant, das gute Aussichten hat, im Sinne des Ausrichters zu enden.

Doch die Kurden stehen mit ihrem Wunsch alleine da – in der Region und in der Welt. Das nun erstarkte Bagdad lehnt ein unabhängiges Kurdistan nach wie vor ab, die USA wollten ein solches noch nie haben, Türken und Iraner sind ebenso dagegen wie die syrische Herrschaftssippe.

Die Kurden stehen ohne Alliierten da. Eine baldige Unabhängigkeit macht das äußerst unwahrscheinlich.

Serenissima
1. Juli 2017 - 12.19

Das Problem ist dass auch die Kurden ihren eigenen Staat haben wollen, und zu Recht, weshalb sollte man den Kurden einen eigenes Kurdistan vorenthalten....egal was der Diktator am Bosporus will......oder der Regierung in Bagdad die entweder sunnitisch oder schiitisch ausgerichtet ist je nach Gegebenheit....also backing vom Iran oder Saudi Arabien haben wird..alle gegen die Kurden.

ramsen
30. Juni 2017 - 12.08

Der Artikel ist kurzgegrifen.

Kurden im Irak haben dank der USA und Israel grosse unterstützung, Militärisch als auch logistisch.
die unterstutzung für die unaphänigkeit fur die Kurdische Staat kommt meistens aus israel. Die kurden als verliere darzustellen ist blötsin.....

Die Kurden sind für die USA unverzichtbare Partner im Irak,
aus ganz einfachen gründen.... der iranische schiitische Staat hat schon längst süd irak im seinem Hand, das wissen die USA ... seit dem der neu usa Präsident (Donald Trump) harte Kurs gegen über den Iran geschlagen hat... sind die Kurden faktisch einzige verlässliche us Partner im irak........