An dem neuen Auffangtrichter seien erfolgreich alle drei Ventile geschlossen worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Tests sollten nun zeigen, ob die Vorrichtung dem Druck standhält. Ein Leck hatte die Belastungstests verzögert und den Kampf gegen die verheerende Ölpest erneut zurückgeworfen.
Seit ihrem Beginn vor zwölf Wochen sind Schätzungen zufolge zwischen 350 Millionen und 690 Millionen Liter Öl ins Meer geflossen. Die Arbeiten am Donnerstag hatten sich verschoben, weil eine der von dem defekten Bohrloch zur Meeresoberfläche aufsteigenden Leitungen defekt war.
In den kommenden bis zu 48 Stunden wird nun gemessen, ob die neue Abdichtung dem Druck des hervorsprudelnden Öls standhält. Hoher Druck wäre dabei ein gutes Zeichen, weil er darauf hindeuten würde, dass sich das Öl tatsächlich in dem Trichter sammelt. Niedrigere Messwerte würden bedeuten, dass es ein Leck irgendwo weiter unten im Bohrkanal gibt.
Die vorläufige Erfolgsmeldung von BP kam exakt 85 Tage, 16 Stunden und 25 Minuten nach der Explosion der Bohrinsel «Deepwater Horizon» am 20. April, mit der die Katastrophe begann und bei der elf Arbeiter getötet wurden. Eine dauerhafte Lösung ist der Trichter aber nicht: Um den Austritt des Öls endgültig zu stoppen, treibt der Konzern derzeit zwei Entlastungsbohrungen voran. Bis diese erfolgreich sind, können aber noch Wochen vergehen.
apn
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