Es handelt sich dabei um Emissionsrechte (CO2-Zertifikate – «Assigned Amount Units» – AAU), die das Land nicht benötigt. Die Rede geht dabei von 30 Millionen Euro, die das Land dafür kassieren würde. Das Geld soll in die Sanierung von Altbau-Wohnungen investiert werden, heißt es auf der Internet-Seite estonianfreepress.
Rund 50 Prozent der Energie, die in alten Apartments-Häuser verbraucht werden, könnten durch thermische Isolation der Häuser eingespart werden.
Estlang hat zu einem früheren Zeitpunkt bereits Emissionsrechte an Österreich, Spanien und Japan verkauft. Zusammen mit den Verkäufen an Luxemburg verschaffte sich das Land rund 100 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen.
Die Industriestaaten, die sich dem Kyoto-Protokoll angeschlossen haben, verpflichteten sich 1997 dazu, den Ausstoß von CO2 zu begrenzen. Jedem Land steht ein bestimmtes Volumen an Verschmutzungsrechten zu. Was es nicht verbraucht, kann es veräußern. Luxemburg steht für den Zeitraum 2008-2012 ein jährliches AAU-Budget von rd. 9,135 Mio. t CO2 zu, 45.677.304 Tonnen für die fünf Jahre. Zum Vergleich: Estland darf im selben Zeitraum 197.902.558 Tonnen in die Luft pusten.
Der Kauf zusätzlicher Emissionsrechte bedeutet, dass Luxemburg mehr CO2 produziert als eigentlich erlaubt. Den Prognosen des Nationales Allokationsplan für Luxemburg 2008 – 2012 zufolge übersteigt das Emissionsvolumen des Landes pro Jahr die erlaubte Menge um nahezu 50 Prozent. 2012 beliefe sich dieser Wert auf fast 15 Millionen Tonnen CO2. Davon geht fast die Hälfte auf den Treibstoff-Export, das heißt den Tanktourismus, zurück.
lmo
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