17.49 Uhr:Großbritannien hat die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen vorbereitet, einseitige Maßnahmen aber ausgeschlossen.
17.06 Uhr: Bei den Unruhen in Libyen hat es nach Schätzungen von Menschenrechtlern tausende Tote gegeben. Die Internationale Menschenrechtsliga (FIDH) in Paris sprach am Mittwoch von bis zu 3.000 Toten. Sprecher einer libyschen Menschenrechtsorganisation gingen sogar von der doppelten Zahl aus. Die FIDH hatte bei ihrer letzten Schätzung am 23. Februar noch von 640 Toten gesprochen. Diplomaten schätzten die Zahl bisher auf 1.500 bis 2.000.
16.50 Uhr: Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) nimmt offizielle Ermittlungen gegen den Gaddafi-Clan wegen des Verdachts auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf. Die Prüfung bislang vorliegender Informationen habe ergeben, dass die Verfolgung mutmaßlicher Verbrechen in Libyen, die in die Zuständigkeit des IStGH fallen, gerechtfertigt sei, teilte Chefankläger Luis Moreno-Ocampo am Mittwoch mit.
14.28 Uhr:Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Libyens auf Ramschniveau gesenkt. Angesichts der höchst unsicheren politische Situation seien Anlagen in Libyen nur noch spekulativ, obwohl das Land über die größten bekannten Ölvorkommen Afrikas verfüge und keine Schulden habe.
14.27 Uhr:Der Sohn von Libyens Machthaber Muammar el Gaddafi sieht in Libyen bald wieder Ordnung einkehren. «In zwei Tagen wird alles wieder den gewohnten Gang nehmen», sagte Saif al-Islam Gaddafi in einem Interview der französischen Tageszeitung «Le Figaro» vom Mittwoch. Die Lage sei ausgezeichnet und vom Fall des Regimes gar keine Rede.
14.15 Uhr Libyens Machthaber Muammar el Gaddafi hat mit «tausenden Todesopfern» gedroht, sollte das Ausland militärisch in seinem Land eingreifen.
13.26 Uhr: UNO und OAU sollten nach Libyen kommen, um sich von der realen Situation vor Ort zu überzeugen, sagt Gaddafi. Die Gewalttätigkeiten gingen auf das Konto einzelner Gruppen.
13.17 Uhr: Gaddafi wirft seinen Widersachern vor, sie hätten es auf die Reichtümer des Landes abgesehen. Das werde man nicht zulassen.
13.10 Uhr: In einer Live übertragenen Feier hat Gaddafi erneut behauptet, die Unruhen seien ferngesteuert. Die im Ausland verbreiteten Informationen entsprächen nicht der Realität.
13.03 Uhr: Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle zufolge dürfe nur «mit aller gebotenen Vorsicht und Zurückhaltung» über eventuelle militärische Operationen gesprochen werden. Man müsse immer die Reaktion der übrigen arabischen Welt im Auge behalten und dürfe nicht der Propaganda in die Hände spielen, wonach die Revolution angeblich vom Westen gesteuert sei.
12.57 Uhr: Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi lässt sich von seinen Anhängern in Tripolis feiern. Das staatliche Fernsehen überträgt Bilder von einer Feier zum «34. Jahrestag der Herrschaft des Volkes», die in einem Festsaal der Hauptstadt stattfand. Gaddafi wirkte gelöst und zufrieden. Seine Anhänger riefen immer wieder: «Gott, Muammar, Libyen und sonst nichts.»
12.01 Uhr:Ein Angriff von Truppen des libyschen Machthabers Muammar el Gaddafi auf die von der Protestbewegung kontrollierte Stadt Brega im Osten des Landes ist nach Angaben der Aufständischen gescheitert. Die Stadt befinde sich nach der Attacke vom Mittwoch weiterhin in den Händen der Protestbewegung, sagten Oppositionelle in der rund 40 Kilometer entfernten Stadt Adschdabija.
11.49 Uhr: Die türkische Regierung hat mehr als 21.500 Menschen aus dem von Unruhen erschütterten Libyen herausgeholt. Darunter seien vor allem türkische Staatsbürger, aber auch fast 3.000 andere Ausländer, zitierte die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch den Krisenstab in Ankara. Nach früheren Angaben von Außenminister Ahmet Davutoglu handelt es sich um die größte Rettungsaktion in der Geschichte des Landes.
9.42 Uhr: Die Truppen des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi sollen versucht haben, einen von Aufständischen besetzten Flughafen im Osten des Landes zurückzuerobern. Der Nachrichtensender Al-Arabija meldete am Mittwoch, Soldaten hätten den Flughafen von Marsa al-Brega, der im Sirte-Becken westlich der von Aufständischen eingenommenen Stadt Adschdabija liegt, bereits eingenommen. Nuri al-Obeidi, ein Polizeikommandeur aus der von den Aufständischen kontrollierten Stadt Bengasi, widersprach dieser Darstellung.
Aus gut informierten Kreisen in Tripolis hieß es, Gaddafis Truppen «umzingelten» die Stadt Al-Brega. Ein Augenzeuge sagte in einem Telefoninterview mit Al-Arabija: «Die Einheiten von Gaddafi sind in die Stadt eingedrungen und haben willkürlich auf Zivilisten geschossen.»
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