Um 12,5 Prozent niedriger war 2009 der Bruttostundenlohn der Frauen in Luxemburg. Das ergab eine Studie des Statec. Eine Entwicklung zum Positiven hat Statec dabei nicht festgestellt. Der Gehaltsunterschied bleibt seit 2005 konstant.
Eine der Hauptursachen für diese Diskrepanz zwischen den Geschlechtern ist vor allem die Benachteiligung in einzelnen Berufsgruppen. So beträgt etwa das Lohngefälle bei den leitenden Angestellten 20 Prozent. Einen ähnlich hohen Unterschied stellte Statec bei den Handwerkern und Industriemaschinenfahrern fest. Stark unter dem Durchschnitt liegen hingegen die Unterschiede bei den wissenschaftlichen und akademischen Berufen (3,2 Prozent), bei den administrativen Angestellten (9,1 Prozent) und im Handel (8,8 Prozent). Eine Erklärung für diese Unterschiede bleibt der Statec jedoch schuldig.
Nur Belgien ist besser
Europaweit betrachtet schneidet das Luxemburg besser als die meisten Länder ab. Mit seinen 12,5 Prozent liegt es unter dem EU-Durchschnitt von 17,5 Prozent und unterbietet Deutschland (23,2 Prozent) und Frankreich (17,9 Prozent). Bei den Nachbarländern macht nur Belgien es besser (9 Prozent) . Sogar in den als Referenz für Gleichberechtigung bekannten skandinavischen Ländern verdienen die Frauen weniger als die Männer. In Schweden wird der Lohnunterschied mit 17,1 Prozent angegeben, in Finnland mit 20 Prozent, in Dänemark mit 17,1 Prozent und in Norwegen mit 17,2 Prozent. Das geringste Lohngefälle stellte Eurostat in Slowenien (3,2 Prozent), gefolgt von Italien (5,5 Prozent) fest.
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