Die 2007 durchgeführte Studie sollte die genauen Rekrutierungsmodalitäten der Firmen untersuchen und herausfinden, welchen Einfluss die Einstellungspolitik der Betriebe auf die Arbeitslosigkeit hat. CEPS-Instead hatte 1.800 Unternehmen aufgefordert, bei der Studie mitzumachen. 1.500 Betriebe nahmen daran teil.
" class="infobox_img" />Grenzgänger haben niedrigere Erfolgsaussichten bei einer Lohnverhandlung
Den Resultaten zufolge sind die Durchschnittslöhne der einheimischen Arbeitnehmer bei der Einstellung 10,5 Prozent höher als die der Pendler. Als wichtigste Gründe wurden oft Kompetenzunterschiede, bessere Diplome und Sprachkenntnisse angegeben. Die Studie ergab des Weiteren, dass jeweils 22 Prozent der Grenzgänger und Einheimischen ihren Lohn aushandeln. Es seien vor allem die hochqualifizierten Fachkräfte, die Lohnforderungen stellten, so die Wissenschaftler. Arbeitssuchende mit Berufserfahrung würden eher ihren Lohn aushandeln als Berufsanfänger. Im Gegensatz zu den Gebietsanässigen handeln aber mehr Grenzgänger ihren Lohn aus, wenn die Arbeitsbedingungen schwer sind (Nachtarbeit, Sonntagsarbeit, Lärm, usw.)
Lebenshaltungskosten
In diesem Zusammenhang spielen auch die Lebensqualität und die Lebenshaltungskosten im Heimatland eine große Rolle. Auch der Konkurrenzkampf zwischen mehreren Kandidaten und das Bildungsniveau können Anlass zu Verhandlungen geben. Die Verantwortlichen der Personalabteilungen wüssten jedoch um die Unterschiede der Lebenshaltungskosten in den jeweiligen Heimatländern und seien deswegen oft nicht bereit, «luxemburgische» Löhne an Grenzgänger auszuzahlen, heißt es in der Studie.
Bei den Verhandlungen sei die Erfolgsaussicht der Pendler etwa 60 Prozent niedriger als bei den luxemburgischen Kandidaten. Insgesamt sind nur ungefähr 37,5 Prozent der Verhandlungen von Erfolg gekrönt. Die Lohnerhöhung sei aber niedriger bei den Grenzgängern (+8 Prozent im Durchschnitt) als bei den Ansässigen (+12 Prozent).
Dem CEPS-Instead zufolge nimmt der Lohnunterschied zwischen Pendlern und Einheimischen jedoch ab, je länger die Grenzgänger in Luxemburg arbeiten. Das hieße unter anderem, die Grenzgänger würden öfters eine Gehaltserhöhung fordern. Eine weitere Studie soll diese Annahme bestätigen.
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