Nach einer Explosion im Reaktor 1 des AKW Fukushima hat eine zweite Explosion am Montagmorgen das Gebäude des Reaktors Nr. 3 teilweise zerstört. Angesichts der großen Entfernung zwischen Luxemburg und Japan sei es unwahrscheinlich, dass eine radioaktive Wolke unser Gebiet erreichen werde. Auch wäre der Impakt unbedeutend. Das sagt Patrick Majerus von der Abteilung für Strahlenschutz im Gesundheitsministerium Luxemburgs. Erklärt wird dies unter anderem damit, dass die radioaktiven Teilchen nicht in großen Höhen der Atmosphäre geschleudert wurden.
Auch die japanische Bevölkerung dürfte wegen der günstigen Windverhältnisse von einem massiven radioaktiven Fallout verschont bleiben. Die radioaktiven Substanzen werden aufs offene Meer hinaus transportiert.
23 Messstationen
Die Abteilung für Strahlenschutz betreibt 23 Messstationen in und um Luxemburg, um die radioaktive Belastung der Umgebung zu kontrollieren. Die Stationen wurden nach dem Bau des Kernkraftwerks Cattenom in Betrieb genommen.
Ganz anders war die Situation für Westeuropa 1986 nach der Reaktorexplosion in Tschernobyl. Wegen der radioaktiven Niederschläge war der Bevölkerung während Wochen abgeraten worden, im eigenen Garten geerntetes Gemüse zu verzehren. Auch sollte auf das Sammeln von Waldpilzen verzichtet werden.
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