«Stark betroffen sind in den Notunterkünften die chronisch kranken Menschen – und das sind oft die Älteren», sagte der Geschäftsführer von MSF Deutschland, Frank Dörner, am Freitag. Ärzte ohne Grenzen sei mit zwölf Experten in kleinen Teams von drei bis vier Personen in den betroffenen Gebieten unterwegs. «Sie versuchen zu Menschen vorzudringen, die bislang noch keine Hilfe erhalten haben.»
Die älteren Menschen litten oft unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzschwäche und Bluthochdruck. Ein besonderes Problem sei die Alters-Diabetes, denn diese Patienten bräuchten nicht nur Medikamente, sondern auch eine spezielle Diät. «Es kommen aber auch dehydrierte Menschen, die nicht genug Flüssigkeit bekommen haben. Und auch Unterkühlungen müssen behandelt werden», berichtete Dörner weiter.
«Es werden enorme Anstrengungen von der japanischen Regierung und der Bevölkerung unternommen», sagte der Mediziner in Berlin. «Aber man muss sich das ganze Ausmaß dieser Katastrophe vor Augen führen.» So mangele es in der Not zum Beispiel an Strom und Benzin.
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