Das Gremium traf sich am Freitag ab 10.30 Uhr in Brüssel. Die Nato-Botschafter wollen über die Auswirkungen der UN-Resolution debattieren sowie Planungen für «alle Möglichkeiten» vorantreiben.
In der Mitteilung war nicht explizit von Luftschlägen die Rede. Für eine mögliche Nato-Operation seien eine gesicherte regionale Unterstützung und eine klare gesetzliche Grundlage nötig, hieß es. Unter diesen Bedingungen «ist die Nato bereit, um als Teil einer breiten internationalen Anstrengung zu handeln».
Der UN-Sicherheitsrat hatte in der Nacht ein Flugverbot über dem nordafrikanischen Land beschlossen. Erlaubt ist militärisch fast alles – bis auf einen Einsatz von Bodentruppen. Die Vetomächte Russland, China sowie Indien, Brasilien und auch Deutschland enthielten sich bei der Abstimmung.
Paris kann schnell angreifen
Unter dessen kam am Freitagmorgen die Meldung aus Frankreich, dass
Luftangriffe gegen Libyen bereits in wenigen Stunden beginnen könnten. «Die Franzosen haben diesen Eingriff gefordert, also werden sie sich selbstverständlich auch daran beteiligen», sagte Regierungssprecher François Baroin am Freitag dem Sender RTL.
«Es handelt sich nicht um eine Besetzung libyschen Gebiets, sondern um einen Militäreinsatz, um das libysche Volk zu schützen und ihm zu ermöglichen, in seinem Streben nach Freiheit bis zum Ende zu gehen, also bis zum Sturz (des libyschen Machthabers Muammar) Gaddafi», fügte er hinzu.
Militärflugzeuge auf Korsika parat?
Die UN-Resolution, die in der Nacht zu Freitag den Weg dafür frei gemacht habe, sei ein wichtiger Schritt. «Man muss dabei auch die wichtige Rolle anerkennen die (der französische Präsident) Nicolas Sarkozy und Frankreich gespielt haben», sagte Baroin. Die regierungsnahe Zeitung «Le Figaro!» vermutet, dass Frankreich Militärflugzeuge von der Mittelmeerinsel Korsika aus einsetzen könnte.
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