In jedem Rathaus in Frankreich steht eine solche Büste – aber die Skulptur im nordfranzösischen Neuville-en-Ferrain fiel wegen ihres großen Busens völlig aus dem Rahmen, wie der Fernsehsender France 3 berichtete. Nun habe der Gemeinderat auf die ständige Kritik an dem Busenwunder reagiert, sagte Bürgermeister Gérard Codron: «Wir haben entscheiden, die Marianne auszutauschen.»
An ihre Stelle trat ein Modell, das nach den bekannten Kurven einer französischen Schauspielerin geformt wurde: «Laetitia Casta und Model hat übernommen», sagte Codron. «Absurd» fand das die Künstlerin Catherine Lamacque, die der kritisierten Büste ihre Form gegeben hatte: Sie habe absichtlich große Brüste geschaffen, «um die Großzügigkeit der Republik zu symbolisieren». Auch manche Bürger von Neuville-en-Ferrain waren enttäuscht. «Ehrlich gesagt, lieber hübsche Brüste als überhaupt keine», sagte ein älterer Mann dem Sender.
Berühmt wurde die Figur der Marianne als Vorkämpferin der Freiheit mit einem Gemälde von Eugène Delacroix aus dem Jahr 1830. Als Anführerin der Revolutionäre schwenkt sie darauf die französische Trikolore – und zwar barbusig und durchaus voluminös. Für die Büste in den Rathäusern haben seither oft Schauspielerinnen wie Brigitte Bardot oder Catherine Deneuve Modell gestanden.
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