«Wir wollen, dass unsere Regierungen und unsere Finanzminister uns hören», sagte die Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Bernadette Ségol, bei der Abschlusskundgebung am Breslauer Altmarkt.
Die Gewerkschafter wollten den EU-Finanzminister ihre Forderungen übergeben, doch diese «Blutsauger sind vor uns wie Ratten aus dem Schiff geflüchtet», sagte der Chef der polnischen Gewerkschaft «Solidarnosc», Piotr Duda, nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP. Der Kampf gegen die Krise dürfe nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden.
Treffen bereits beendet
Die Demonstranten zogen am Mittag vom Olympiastadion zur Jahrhunderthalle, wo die EU-Finanzminister seit Freitag über das europäische Bankensystem diskutierten. Als die Gewerkschafter den Tagungsort erreichten, war das Treffen bereits beendet. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 20 000, die Organisatoren sprachen von 50 000.
Am Protest beteiligen sich Mitglieder der 30 Gewerkschaftsorganisationen aus Polen, Deutschland, Spanien, Italien, Ungarn und den baltischen Staaten. Sie trugen Transparente wie «Ja zur europäischen Solidarität, zur Arbeit und zu Arbeitnehmerrechten» und «Wir fordern das Recht auf würdevolle Arbeit». Die mehrstündige Demonstration verlief ohne Zwischenfälle.
Der polnische Finanzminister Jacek Rostowski sagte der PAP, die Stärkung der ökonomischen Stabilität sei der beste Weg zur Erhaltung der Arbeitsplätze.
Zu Demaart
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