Der Euro-Krisenfonds EFSF soll seine Mittel künftig auf bis zu eine Billion Euro vervielfachen können. Darauf haben sich die Staats- und Regierungschefs der 17 Euro-Staaten am Donnerstagmorgen in Brüssel geeinigt.
26.10.2011. Brüssel. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Luxemburgs Premierminister und Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker.
Von links: Schwedens Premier Fredrik Reinfeldt, sein tschechischer Amtskollege Petr Necas, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und der slowenische Premierminister Borut Pahor. (AP)
Silvio Berlusconi und Ungarns Regierungschef Viktor Orban. (Reuters)
Das deutsch-französische Gespann: Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. (AP)
Südländer: Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi und der spanische Premierminister José Luis Rodriguez Zapatero. (Reuters)
Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite. (Reuters)
Der britische Premierminister David Cameron bei seiner Ankunft zum EU-Gipfel in Brüssel. (AP)
Europa sollte endlich die Schuldenkrise lösen, forderte Griechenlands Premierminister Giorgos Papandreou. (AFP)
Bundeskanzlerin Angela Merkel und IWF-Chefin Christine Lagarde. (Reuters)
Doch alles nicht so schlimm? Gelassene Stimmung vor Sitzungsbeginn: EU-KommissionspräsidentJosé Manuel Barroso, die dänische Premierministerin Helle Thorning-Schmidt, Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker und der finnische Regierungschef Jyrki Tapani Katainen. (AP)
Er kann's nicht lassen. Silvio Berlusconi lächelt, als die dänische Premierministerin Helle Thorning-Schmidt an ihn vorbeigeht. (AFP)
Der EFSF kann 440 Milliarden Euro Kredite ausleihen. Mit der am Donnerstag gefundenen Einigung kann er seine Schlagkraft vervierfachen. Die Vervielfachung funktioniert mit einem sogenannten Hebel, der allerdings auch das Verlustrisiko bei Pleiten kriselnder Staaten erhöht.
Es geht darum, Anleihen von Staaten mit beschädigter Kreditwürdigkeit – wie Italien und Spanien – für Investoren wieder attraktiv zu machen.
Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Zuletzt lagen zwei Ideen auf dem Tisch, die auch kombiniert werden könnten. Der EFSF übernimmt teilweise das Risiko eines Zahlungsausfalls für Schuldtitel gefährdeter Euro-Staaten. Er bietet quasi eine Art Teilkaskoversicherung, wenn Schuldenstaaten neue Anleihen ausgeben.
Es kann auch einen neuen Sondertopf geben, an dem sich der Internationale Währungsfonds IWF beteiligt. Dieser Fonds investiert in Anleihen, die der EFSF ebenfalls zum Teil absichert. Dabei könnten ausländische Investoren wie Staatsfonds aus China mitmachen.
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