Roboter statt Postler

PackUp ermöglicht es den Kunden der Post, anhand einer Liste von Postfilialen und Handelspartnern den Ort auszuwählen, an dem sie die Pakete abholen möchten, die an sie gesandt werden. Das neue System ist laut Postverwaltung noch «flexibler», weil es den Leuten erlaubt, ihre Pakete rund um die Uhr entgegenzunehmen.

Bei www.eservices.lu»>PackUp 24/24 handelt es sich um eine automatisierte Station, wo der Kunde mit Hilfe eines Codes seine Pakete abholen kann. Zwei PackUp 24/24-Stationen wurden am Bahnhof Luxemburg und in Düdelingen in Betrieb genommen. Ein Dutzend weitere Stationen sollen durch das ganze Land folgen. Ob das neue System Konsequenzen für die Personalpolitik der Post hat, wurde nicht gesagt.

Skepsis bei den Briefträgern

Die Gewerkschaften sehen die Einführung der automatischen Paketverteiler eher mit Skepsis. Ähnliche Projekte im Ausland hätten nicht den erwünschten Erfolg gehabt, gibt der Präsident der Bréifdréieschgewerkschaft, Eugène Kirsch, zu bedenken. Da die bestehenden Postpack-Stationen jedoch in Läden oder Tankstellen installiert wurden, sei kein großer Personalabbau bei der Post zu erwarten. Man müsse abwarten, ob das neue System sich in Luxemburg bewährt.

Die Einführung des neuen Systems hat zur Folge, dass die Lieferadressen der Kunden ergänzt wurden. Damit will man vermeiden, dass Lieferungen verloren und Pakete zurück an den Absender gehen, heißt es. Wie bisher wird der PackUp-Kunde je nach Wahl per SMS und/oder E-Mail benachrichtigt, wenn sein Paket bei der PackUp-Stelle eingetroffen ist.

Fast eine Million Pakete

In Luxemburg wurden 2010 fast eine Million Pakete versendet oder entgegen genommen. Olivier Mores, Pressesprecher der Post, wollte gegenüber Tageblatt.lu jedoch keine Angaben darüber machen, welches Gewicht die PackUp-Stationen im Paketgeschäft haben. Er sagte lediglich, immer mehr Leute würden auf das flexiblere Postpack-System zurückgreifen. In Luxemburg gibt es zurzeit 96 PackUp-Stationen.