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Bus und Bahn werden beliebter

Bus und Bahn werden  beliebter
(Hervé Montaigu)

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LUXEMBURG - Immer mehr Grenzgänger aus Belgien, Frankreich und Deutschland setzen bei der Mobilität auf öffentliche Verkehrsmittel.

Bei den Grenzgängern fahren 2010 rund 5 Prozent mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit als 2007. Demnach entscheiden sich 14 Prozent aller Pendler zugunsten des öffentlichen Transports. Dies bedeutet eine Zunahme von 6 Prozent bei den Grenzgängern aus Frankreich, plus 5 Prozent für jene aus Deutschland und plus 1,5 Prozent für die Belgier. Die Zunahme ist, laut Studie von Ceps/Instead, auch auf die Bemühungen zum Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes zurückzuführen.

Allerdings nahm auch die Zahl der Pendler zwischen 2006 und 2009 um 16 Prozent (von 112.800 auf 130.300) zu. Gegenüber 2006 kamen demnach täglich 26 Prozent mehr Arbeitnehmer aus Deutschland (von 24.900 auf 31.400), 17 Prozent mehr aus Belgien (von 28.700 auf 33.600) und 10 Prozent mehr aus Frankreich (von 59.200 auf 65.300) nach Luxemburg.

Mögliche Gründe

Mögliche Gründe für die positive Entwicklung des öffentlichen Transports bei den Pendlern werden in der Studie auf die ständige Auseinandersetzung in öffentlichen Debatten und in den Medien zurückgeführt. Dies habe das ökologische Bewusstsein bei den Menschen gestärkt. Daneben hätten auch wichtige Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Transports dazu beigetragen.

3200 Grenzgänger mehr als im Jahre 2007 fahren mit dem Zug zur Arbeit. Für dieses Verkehrsmittel entscheiden sich vor allem Lothringer aus Metz und Thionville. Bei den Belgiern blieb die Zahl konstant. Dagegen nutzen Deutsche den Zug am wenigsten.

Große Zunahme

Eine noch größere Zunahme können Busunternehmen verbuchen. 4300 Pendler mehr (gegenüber 2007) nutzen den Bus auf dem Weg zum Arbeitsplatz. Vor allem Franzosen und Deutsche greifen auf dieses Verkehrsmittel zurück. Neue grenzüberschreitende Buslinien, vor allem nach Nord-Lothringen, haben zu dieser positiven Bilanz beigetragen.

Dennoch fahren immer noch 86 Prozent der Grenzgänger mit dem Auto zur Arbeit: 90 Prozent bei den Deutschen, 88 Prozent bei den Belgiern und 83 Prozent bei den Franzosen. Trotz Rückgang beim Gebrauch des Autos gegenüber den öffentlichen Nahverkehrsmitteln, fuhren 2010, in absoluten Zahlen betrachtet, dennoch mehr Pendler als 2007 mit dem eigenen Wagen zur Arbeit. Dabei blieb der Prozentsatz von Fahrgemeinschaften mit 15 Prozent konstant.

Dünn oder dicht besiedelt

Vor allem Pendler, die in der Hauptstadt arbeiten und aus Städten wie Metz (34 Prozent), Thionville (24 Prozent), Arlon (23 Prozent) und Trier (21 Prozent) anreisen, greifen eher auf den öffentlichen Transport zurück. Dagegen fahren Grenzgänger aus weniger stark besiedelten Gebieten mit schlechteren Anbindungen eher mit dem Auto zur Arbeit.

Demnach nutzen 33 Prozent der Pendler, die in Luxemburg-Stadt arbeiten, Bus und Bahn. Zu den Vororten der Hauptstadt sind es nur noch 6 Prozent, alle übrigen Gebiete des Landes werden nur noch von 2 Prozent aller Grenzgänger mit dem öffentlichen Transport angesteuert.