In der Nacht zum 1. Januar 2011 konnten an den Geldautomaten die neuen Euroscheine gezogen werden. Seit zehn Jahren bezahlen wir nicht mehr in Franken, doch noch so mancher erinnert sich mit Wehmut an die alte Währung.
In unserer keineswegs repräsentativen Umfrage hatten wir gefragt, wie den der Tageblatt.lu-Leser zum Euro steht. Das Ergebnis läßt aufhorchen. Die Befürworter des Euro unterliegen den Euroskeptikern, wenn auch nur knapp. Immerhin 51 Prozent kreuzten die Nein-Antworten an: 35 Prozent haben den Eindruck, mit dem Euro sei alles teurer geworden und 16 Prozent befürworteten gar eine Rückkehr zum alten Franken. Ob ihnen dabei bewußt war, daß wir mit dem alten Franken in der alten belgisch-luxemburgischen Währungsunion die belgische Regierungskrise wohl kaum gut überstanden hätten.
Von den Vorteilen überzeugt
42 Prozent der Umfrageteilnehmer bekannten sich zu den Vorteilen der gemeinsamen Währung und 7 Prozent ist es eigentlich egal, ob sie nun Franken oder Euros im Portemonnaie haben.
Auch wenn die Umfrage keinerlei Anspruch auf Repräsentativität erhebt, zeigt sie doch: Auch zehn Jahre nach Einführung des Euros muß noch Überzeugungsarbeit zugunsten der gemeinsamen Währung geleistet werden. Und die aktuelle Krise im Euroraum erleichtert diese Arbeit keineswegs. Allein mit Aussagen, man habe es nicht mit einer Krise des Euros zu tun, sondern mit einer Verschuldungskrise im Euroraum dürfte es nicht getan sein.
Zu Demaart
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