George Soros, durch Spekulationsgeschäfte reich gewordener Großinvestor, warnt vor den Folgen der Schuldenkrise im Euroraum. Würde der Euro zusammenbrechen und die Europäische Union kollabieren, hätte das katastrophale Folgen für das Finanzsystem weltweit, sagte er vor Schülern einer Handelsschule in Hyderabad in Indien. Der Euro bedrohe den politischen Zusammenhalt der EU, sagte er der Zeitung Business Line zufolge.
Bricht die gemeinsame Währung zusammen, wird die Europäische Union auseinanderbrechen, sagte Soros. Die Krise in der Eurozone ist ernster und bedrohlicher als der Krach im Jahr 2008, so die Economic Times. Leider hätten die Euroländer noch keine Lösung für die Finanzkrise gefunden und das verschlimmere die Situation. Soros bezweifelt sogar, ob eine Lösung überhaupt gefunden werden kann.
EuGH soll Regelverstöße überprüfen
In Brüssel beraten unterdessen Beamte, wie die EU-Länder in Zukunft zu strengerer Haushaltsdisziplin gezwungen werden können. Zur Überwachung des geplanten Fiskalvertrages für die Eurozone sollen EU-Kommission und Europäischer Gerichtshof (EuGH) stärkere Rollen übernehmen. Die Verhandlungen der Mitgliedsstaaten über den Pakt wurden am Freitag in Brüssel auf Arbeitsebene fortgesetzt.
Im jüngsten Entwurf ist vorgesehen, dass der EuGH auf Antrag der Kommission Regelverstöße der Länder überprüft, wie aus Diplomatenkreisen verlautete. Sollte die entsprechende Passage in den Vertrag geschrieben werden, wäre das ein Erfolg für die Bundesregierung, die die neuen Regeln so verbindlich wie möglich machen möchte. Bislang war lediglich vorgesehen, dass der EuGH die Umsetzung der vorgesehenen Schuldenbremsen in nationales Recht überwacht. Der Vertragstext soll im März von den Staats- und Regierungschefs unterschrieben werden.
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