Im Falle eines Wahlsiegs will der François Hollande reiche Franzosen stärker an den Kosten der Krisenbewältigung beteiligen, die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen und den Finanzsektor strengeren Kontrollen unterwerfen. «Unser Land braucht Wandel», sagte der 57-Jährige am Donnerstag bei der Vorstellung seines Wahlprogramms.
Bis zu 20 Milliarden Euro soll das jährlich kosten. Hollande will das unter anderem mit dem Schließen von Steuerschlupflöchern finanzieren. Bis 2017 will Hollande das Ziel eines ausgeglichen Haushalts erreichen.
Hollande vor Sarkozy
In Wahlumfragen liegt Hollande derzeit mit deutlichem Abstand vor Sarkozy, der sich allerdings noch nicht offiziell zum Kandidaten für seine eigene Nachfolge erklärt hat. In der Stichwahl käme der langjährige frühere Parteivorsitzende der Sozialisten demnach auf 60 Prozent der Stimmen. Die erste Wahlrunde ist für den 22. April angesetzt. Sollte wie erwartet keiner der Kandidaten 50 Prozent der Stimmen holen, kommt es am 6. Mai zu einer Stichwahl.
Frankreichs Budgetministerin Valérie Pécresse bezeichnete das Wahlkampfprogramm Hollandes als unseriös. «Das ist ein Modell, das das Sozialmodell und die Glaubwürdigkeit Frankreichs in Gefahr bringt», sagte die Spitzenpolitikerin der konservativ-rechten Regierung Sarkozys.
Zu Demaart
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