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Gazprom spricht von Luxemburg

Gazprom spricht von Luxemburg
(dpa)

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Der russische Energie-Gigant Gazprom kündigt millionenschwere Investitionen in Europa an. Neben Deutschland, Belgien und den Niederlanden wird auch Luxemburg genannt.

«Ende 2012, Anfang 2013 haben wir konkrete Investitionen vor. Wir schließen den Erwerb bereits existierender Kraftwerke als auch die Errichtung neuer Objekte nicht aus», sagt Denis Fedorov, Direktor der «Gazprom Energo» Holding am Freitag gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP.

Wirtschaftsminister Etienne Schneider.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben ein Auge auf Deutschland, Belgien, die Niederlande, Serbien, Kroatien und Luxemburg geworfen. Seit November 2011 kursiert beim Gazprom-Vorstand eine Liste mit zehn Vorhaben für Europa. Details über die möglichen Absichten des russischen Energiegiganten am luxemburgischen Markt gibt es keine.

Spekulationen

«Uns sind derzeit keine solchen Investitionspläne für Luxemburg bekannt,» sagt Wirtschaftsminister Etienne Schneider am Freitagnachmittag gegenüber Tageblatt.lu

In Eisenhüttenstadt wollte Gazprom vor drei Jahren mit der luxemburgischen Gesellschaft Soteg, Vorläufer von Enovos, ein Gaskraftwerk bauen. Durch die Wirtschaftskrise wurde dieses Prokekt auf Eis gelegt. «Es kann natürlich sein, daß Gazprom dort wieder investieren will. Die Pläne liegen vielleicht auf Eis, sind aber nicht vom Tisch,» so Wirtschaftsminister Schneider, vormals Präsident von Enovos International.

Preisanstieg

Ungeachtet der Investitionspläne und der nur mäßigen konjunkturellen Perspektiven geht Russland davon aus, die Gas-Ausfuhren nach Europa in Zukunft zu steigern. Gazprom ewartet einen Anstieg der Gas-Lieferungen nach Europa von 2,6 Prozent. Auch wird mit einem Preis-Anstieg von 3,2 Prozent auf 415 Dollar je 1000 Kubikmeter Gas gerechnet. 2011 konnte das russische Unternehmen insgesamt rund 150 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa liefern, was acht Prozent mehr waren als noch 2010.