In Frankreich enstand sie nach einer Behauptung der Rechtsextremistin Marine Le Pen, laut der auch in traditionellen Metzgereien des Hexagons Halal-Fleisch angeboten werden soll. Inzwischen sahen sich sogar höhere Regierunsgvertreter zu einer Stellungnahme gezwungen. Übrigens konnte in Reportagen verschiedener Medien nachgewiesen werden, dass auch der „Metzger um die Ecke“ seinen Kunden solches Fleisch anbietet, ohne diese darüber zu informieren. Der Grund: Halal-Fleisch ist biliger beim Großeinkauf in den spezialisierten Schlachthöfen.
In Luxemburg gibt es seit einiger Zeit ebenfalls Halal-Metzgereien, z.B. in der Diedenhofener Straße in der Hauptstadt, in Strassen und neuerdings in Esch/Alzette. Die Kollegen des „Essentiel“ haben bei ihren Recherchen feststellen können, dass das Fleisch aus Frankreich oder Belgien importiert wird. Das Schlachten nach Halal-Ritual ist nämlich in Luxemburg untersagt.
Und eben um dieses Ritual dreht es sich bei den aufgeregten und manchmal unkompetenten Diskussionsbeiträgen auf den Webseiten. Das Schlachten erfolgt ohne vorherige Betäubung der Tiere. Bei der Tötung muss der Körper des Tieres in eine bestimmte Richtung gelegt werden. Der Schlachter muss dabei ganz bestimmte Verse aus dem Koran sprechen.
Eine Frage des Geschmacks
Allein dieses Ritual scheint einen großen Teil der Halal-Gegner zu stören, so als wäre das Schlachten nach abendländischer Manier „menschlicher“.
Dazu kommt die komplett aus der Luft gegriffene Behauptung, dieses Fleisch wäre wesentlich schlechter im Geschmack als das übliche. Das gilt , wie übrigens auch bei „koscherem“, jüdischem Fleisch allenfalls bei Steaks. Liebhaber von „saftigen“ Filetstückchen, die es „bleu“ oder „saignant“ bevorzugen, sollten beim traditionellen europäischen Speisen belassen.
Eines scheint festzustehen: in den luxemburgischen „Halal“-Metzgereien und in den französischen und belgischen Supermärkten kaufen nicht nur gläubige Muslime.
Zu Demaart
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