Headlines

Euro-Zone rutscht in die Rezession

Euro-Zone rutscht in die Rezession
(dpa)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Wirtschaft in den 17 Euro-Ländern wird im laufenden Jahr nach einer Prognose der EU-Kommission schrumpfen. Für Luxemburg wird ein Wachstum von 0,7 Prozent geschätzt.

Unter der Last der Schuldenkrise schlingert die Wirtschaft im Euro-Raum nach Prognose der EU-Kommission in diesem Jahr in die Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde in der Euro-Zone 2012 um 0,3 Prozent schrumpfen, erklärte die Behörde am Donnerstag in Brüssel. Für die 27 EU-Staaten lautet die Vorhersage 0,0 Prozent. Doch schon im zweiten Halbjahr sei die Rückkehr zu geringem Wachstum möglich. «Auch wenn das Wachstum zum Stillstand gekommen ist, erkennen wir Zeichen der Stabilisierung in der europäischen Wirtschaft», sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn.

Im Herbst hatte die EU noch eine Wachstumsrate von 0,5 Prozent in der Euro-Zone erwartet. Nach Prognose der Kommission wird der Einbruch die beiden südeuropäischen Krisenstaaten am stärksten erfassen, mit einem Rückgang des BIP um 4,4 Prozent in Griechenland und um 3,3 Prozent in Portugal. Doch auch in Spanien, Italien und sogar in den Niederlanden werde die Wirtschaftsleistung um rund ein Prozent sinken. Die Kommission rechnet allerdings nur mit einem mageren Wachstum von 0,6 Prozent nach dem satten Plus von 3,0 Prozent im vergangenen Jahr. Spitzenreiter werde Polen sein mit 2,5 Prozent Zuwachs. Für Luxemburg wird mit BIP-Wachstum von 0,7 Prozent für 2012 gerechnet. Belgien muss einen Rückgang von – 0,1 Prozent verschmerzen. In Deutschland werde das BIP um 0,6 und in Frankreich um 0,4 Prozent wachsen, so die EU-Kommission in ihrer Februarprognose.

Erholung erwartet

Eine Erholung wird nach Einschätzung der Kommission möglich sein, wenn die Spannungen an den Finanzmärkten weiter nachlassen und die Maßnahmen der Euro-Staaten zur Abwehr der Schuldenkrise greifen. Es bestehe allerdings die Gefahr einer langanhaltenden Rezession, falls sich die Schuldenkrise verschärfen sollte. Dies würde mit einer Kreditklemme und einem Einbruch der Binnennachfrage einhergehen.

Getrieben von den hohen Energiepreisen wird die Inflationsrate in der Euro-Zone laut EU-Prognose 2012 mit 2,1 Prozent knapp über der Schwelle verharren, die die Europäische Zentralbank (EZB) als stabiles Preisniveau betrachtet.