Bei diesem «entscheidenden Treffen» am Freitag in Thionville um 11.30 Uhr wolle man zu einer Einigung kommen, hieß es. Die Vermittlerrolle bei dieser «allerletzten Besprechung» übernimmt der Unterpräfekt von Thionville.
Am Donnerstagabend verliefen die über fünfstündigen Verhandlungen zwischen der Betriebsleitung von ArcelorMittal und Gewerkschaftsvertretern ergebnislos. Wie es hieß, hatte man es nicht geschafft, die Krisenstimmung um das Stahlwerk in Florange zu entspannen. «Wir sind nicht sehr weit gekommen, die Unternehmensleitung hat die Frage der Arbeitnehmervertreter nach einem festgelegten Zeitplan für die Wiederaufnahme der Produktion in diesem Werk bisher nicht beantwortet», erklärte Edouard Martin, Verantwortlicher von der Gewerkschaft CFDT. «Die Gespräche sind angespannt, da es um die Erhaltung der Kapazitäten des Standortes geht», sagte Walter Broccoli, Chef der Arbeitnehmervertretung FO vor Journalisten.
Zukunft ungewiss
Das Zusammentreffen wurde angekündigt, nachdem ein Gerichtsvollzieher am Donnerstagmorgen die Gewerkschaftler aufgefordert hatte, das ArcelorMittal Gelände in Florange sofort zu verlassen.
Die Entscheidung wie sie den Arbeitskampf weiterführen werden, wollen die Stahlarbeiter am Montag bei einer Generalversammlung treffen, hieß es.
Seit Wochen blockieren die Beschäftigten die Ein- und Ausfahrt der Abfertigungshalle sowie die Räumlichkeiten der Werksverwaltung. Sie protestieren gegen die provisorische Stilllegung der zwei Hochöfen durch die seit Oktober 2011 hunderte Arbeiter in Kurzarbeit sind. Noch Anfang März kündigte Nicolas Sarkozy nach einem Treffen mit Lakshmi Mittal, der französische Staat wolle über 20 Millionen Euro in den Standort Florange investieren.
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