Das Drogennetz hat sich aus verschiedenen Mitgliedern zusammengesetzt. Drei von ihnen sollen die „Hauptleute“ gewesen sein, die in Luxemburg «stationiert» waren und die Drogen gesammelt hätten. Zwei von ihnen sollen Kurier gespielt haben und in den Monaten April bis Juli des Jahres 2010 insgesamt 200 Kilogramm Marihuana und 50 Kilogramm Kokain aus Belgien und den Niederlanden importiert haben. Den restlichen 18 Angeklagten wird vorgeworfen, die Ware an den Mann gebracht zu haben. Das Rauschgift wurde in Luxemburg und in Frankreich verkauft. Seit Montag stehen sie vor Gericht.
Die Beschuldigten sind zwischen 27 und 38 Jahre alt. Sie wurden im Juli 2010 von der Polizei geschnappt, nachdem die Polizei über 50 Telefonanschlüsse abgehört hatte.
19 Sitzungen auf dem Programm
In dem Prozess, für den 19 Sitzungen vorgesehen sind, ist nur ein einziger Zeuge vorgeladen: der Polizeibeamte, der den Haupttäter überwältigen konnte. Dieser Beamte sagte aus, dass im Oktober 2009 Ermittlungen gegen einen der mutmaßlichen Täter liefen. Diese führten dazu, dass immer mehr von dem Netz ans Tageslicht kam. „Wir fanden nach einiger Zeit die Telefonnummer des Hauptmannes heraus. Nach zahlreichen Abhörungen seines Mobiltelefons konnten wir den 27-jährigen Hauptbeschuldigten fassen“, so der Zeuge. Die Drogen wurden hauptsächlich in Bars und neben Schulen an die Konsumenten gebracht.
Der Polizeibeamte sagte des Weiteren, dass sich die meisten Mitglieder der Bande kannten. „Fast alle der Beschuldigten konsumierten auch selbst Marihuana“, betonte der Polizist. Anschließend wurden dem Richter die Taschen vorgeführt, mit denen die Beschuldigten die Waren importierten. Die Kleinste von ihnen hatte die Maße einer großen Sporttasche, die große Tasche konnte einen ganzen Kofferraum füllen. Am Dienstag geht der Prozess mit der Zeugenaussage des Polizisten weiter.
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