Samstag27. Dezember 2025

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Breiviks Unterstützer auf Facebook

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(Reuters)

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Die Botschaft des norwegischen Massenmörders Breivik findet im Internet Unterstützer. Vor Gericht verweigerte er am Mittwoch auf Fragen zu antworten

Nach seiner menschenverachtenden Aussage vom Dienstag sei die Debatte auf der Facebook-Seite «Stoppt die Islamisierung Norwegens» hochgekocht, berichtete der Fernsehsender TV2 am Mittwoch. Viele hätten offen geschrieben, dass sie Breiviks Gedanken unterstützen, die Terrorakte vom 22. Juli 2011 aber nicht befürworteten. Breivik hatte vor Gericht mehr als eine Stunde lang sein ideologisches Manifest erläutert und behauptet, Norwegen werde durch die Einwanderung von Muslimen zerstört.

«Ich stimme ihm absolut zu. Er argumentiert stark und ich wundere mich, dass niemand dieses politische Talent erkannt hat, bevor er ein Massenmörder wurde…», schreibt ein Mann auf der Seite. Breiviks Morde machten keinen Sinn, aber in seinen Worten stecke viel Wahrheit, lassen sich andere Kommentare zusammenfassen.

10.000 Anhänger

Doch ihnen wird auch hart widersprochen: «Wir haben eine gut funktionierende Demokratie in Norwegen, die von unserer tollen Vielfalt gestärkt wird – das kann keiner zerstören.» Die Seite «Stoppt die Islamisierung Norwegens» hat auf Facebook rund 10.000 Anhänger.

Breivik sollte am Mittwoch zu seinem Kontakt zu anderen militanten Nationalisten und dem angeblichen Netzwerk der «Tempelritter» befragt werden. «Ich möchte das nicht kommentieren. Sie können dieses Thema einfach überspringen», sagte der 33-Jährige mehrmals. «Wenn Sie nicht antworten, kann das gegen Sie verwendet werden», bemerkte Richterin Wenche Elizabeth Arntzen.

Gleichgesinnte gesucht

Breivik wirkte erschöpft und etwas resigniert. «Ich hoffe, Sie legen weniger Gewicht darauf, mich lächerlich zu machen, und mehr auf die Sache», sagte er an Engh gerichtet. Die Staatsanwaltschaft wolle ja nur anzweifeln, dass die «Tempelritter» existierten. Staatsanwältin Inga Bejer Engh bestätigte das. Der 33 Jahre alte Islamhasser Breivik muss sich in Oslo für den Tod von 77 Menschen verantworten. Er wird in Oslo noch bis kommenden Montag befragt. Er ist wegen Terrorismus und vorsätzlichen Mordes angeklagt.

Am Mittwoch wollten sich die Staatsanwälte auf die Zeit von 2001 bis 2006 konzentrieren, in der Breivik seinen Hass auf alles Multikulturelle und seine politische Ideologie entwickelte. Er habe vor allem über das Internet Kontakt zu Gleichgesinnten gesucht, erklärte Breivik. Welche Personen dies waren, wollte er nicht sagen. Er soll einen gesuchten serbischen Nationalisten in Liberia getroffen haben.

Wichtige Aussagen

Sein 1.500 Seiten starkes Manifest betrachtet der Massenmörder als «Terrorschule». Man müsse nicht sonderlich begabt sein, um Anschläge wie im Osloer Regierungsviertel und auf der Insel Utøya zu begehen, gab er zu.

Seine Aussagen werden als wichtige Beweise zur Beurteilung seiner Zurechnungsfähigkeit gewertet. Für seine Taten könnte er 21 Jahre lang ins Gefängnis kommen. Falls ihn das Gericht für geisteskrank erklärt, würde er in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen.