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Luxemburgs Grenzgänger werden alt

Luxemburgs Grenzgänger werden alt
(Tageblatt-Archiv)

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2003 sorgten Grenzgänger und Ausländer noch für die demographische Verjüngung der aktiven Bevölkerung Luxemburgs. Doch zwischen 2003 und 2011 alterten diese beiden Gruppen schneller.

Die demographische Alterung der Bevölkerung eines Landes entspricht in den meisten EU-Staaten auch jener der aktiven Bevölkerung. Doch Luxemburg ist in dieser Hinsicht ein Spezialfall. Wohnhafte Luxemburger altern zwar nach dem gleichen demographischen Schema wie die Bürger anderer Staaten, die aktive Bevölkerung Luxemburgs (insgesamt) altert dagegen langsamer. Dies geht aus einer Studie von Ceps-Instead hervor.

Der Grund für diese kuriose Entwicklung liegt an der massiven Präsenz von Grenzgängern und Ausländern hierzulande. Sie machen einen großen Teil der aktiven Bevölkerung aus und sind im Durchschnitt jünger als die Luxemburger. Dies verschaffte Luxemburg eine Atempause bei der Alterung seiner Arbeitskräfte. Doch diese schwindet langsam.

Wandel

Die Altersverteilung der aktiven Bevölkerung Luxemburgs hat sich zwischen 2003 und 2011 stark verändert. 2003 war die Altersstruktur der aktiven Bevölkerung ab der Generation der 30- bis 34-Jährigen sowie der 35- bis 39-Jährigen pyramidal. 2011 schwindet neben diesen beiden Altersgruppen auch die Generation der 20- bis 24-Jährigen.

Das Durchschnittsalter der aktiven Bevölkerung (insgesamt) stieg zwischen 2003 und 2011 von 36,9 auf 39,7 Jahre. Dabei stieg das Alter der Luxemburger von 39,1 auf 40,5 Jahre, jenes der Grenzgänger von 36,1 auf 39,4 und jenes der in Luxemburg sesshaften Ausländer von 36,4 auf 39,5 Jahre. Während sich der Anteil von Arbeitskräften unter 35 Jahren in diesem Zeitrahmen von 44 auf 34 Prozent verringerte, steigerte sich der Anteil der Über-50-Jährigen von 13 auf 19 Prozent.

Weniger als ein Drittel der Beschäftigten sind Luxemburger

2011 waren 47 Prozent der Arbeitskräfte Grenzgänger und 29 Prozent Ausländer, die in Luxemburg leben. Dabei stieg das Durchschnittsalter dieser beiden Gruppen schneller an als jenes der aktiven Luxemburger. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Luxemburger irgendwann ihre Rente beziehen und durch junge Arbeitskräfte in der demographischen Pyramide ersetzt werden.

Bei den Grenzgängern hingegen, welche erst seit den 1990-er Jahren als junge Arbeitskräfte massiv nach Luxemburg arbeiten kamen, sind nun manche im Senioren-, nicht aber im Rentenalter. Das Phänomen vom Nachrücken junger Arbeitskräfte nach dem Einsetzen des Rentenalters, ist bei den Grenzgängern demnach noch recht selten. Dies hebt das demographische Durchschnittsalter der Grenzgänger gegenüber den Luxemburgern an.