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Draghi meidet Treffen der Notenbanker

Draghi meidet Treffen der Notenbanker
(dpa-Archiv)

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EZB-Präsident Mario Draghi wird entgegen ursprünglicher Planungen nicht an der renommierten Notenbank-Konferenz im US-amerikanischen Jackson Hole teilnehmen.

Die Teilnahme Draghis sei wegen großer Arbeitsbelastung in den kommenden Tagen abgesagt worden, sagte ein Sprecher der Europäischen Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt. Damit wird kein Mitglied des geschäftsführenden EZB-Direktoriums auf der Konferenz vertreten sein, die am kommenden Wochenende stattfindet.

Für EZB-Chef Draghi stehen in der kommenden Woche zwei entscheidende Termine an: Am Montag (3.9.) wird er einer Ausschussdebatte im Europaparlament über die geplante europäische Bankenunion beiwohnen. Am Donnerstag darauf (6.9.) trifft sich der EZB-Rat, um unter anderem über das zweite Anleihekaufprogramm zu diskutieren. Es werden Ankündigungen zu weiteren Staatsanleihenkäufen von Euro-Krisenländern erwartet.

Wichtiges Notenbanker-Treffen

In Jackson Hole treffen sich alljährlich wichtige Vertreter der weltweit bedeutendsten Notenbanken. Das Symposium wird von der amerikanischen Notenbank Fed organisiert. Nicht selten nutzen Notenbankchefs die Gelegenheit, dort wichtige Botschaften zu platzieren. So hatte Fed-Chef Ben Bernanke vor zwei Jahren dort angesichts der schwach verlaufenden Konjunktur die zweite Runde von US-Anleihekäufen (QE2) signalisiert. Auch in diesem Jahr werden die Investoren gespannt Bernankes Ausführungen verfolgen: In den Reihen Fed war die Neigung zu einer noch lockeren Geldpolitik zuletzt merklich gestiegen.