Wie das Tageblatt bereits berichtete, soll in Trier-Nord, dort wo bereits mehrere Bordelle fest implantiert sind, jetzt die Filiale eines funktionierenden Puffs in Saarbrücken in absehbarer Zeit seine Türen öffnen.
Und zwar nach dem Flatrate-Prinzip, bei dem der Kunde ein All-Inclusive-Service angeboten bekommt: Eintritt, Getränke und beliebig viele Frauen für 99 Euro, vor 18 Uhr sogar zum Schnäppchenpreis von 79 Euro.
„Seelenlose Ware“
Dagegen wehren sich jetzt die Feministinnen der Vereinigung „Terre des femmes“, die befürchten, dass die Prostituierten in solchen „Poppstalls“ zur „seelenlosen Ware degradiert und ausgenutzt werden.“ Nicht einverstanden mit dieser Darstellung sind anscheinend die Damen des horizontalen Gewerbes, die der Meinung sind, dass sie in solchen Clubs besser verdienen als in den gängigen Etablissements.
Sauer auf die Feministinnen scheinen auch die Bordell-Besitzer und die Zuhälter auf den Einspruch der Feministinnen zu sein. Ein Betreiber gegenüber dem TV:
„Frauenrechtlerinnen, die so was so aufblasen, sind doch alle frigide.“
Proteste
Auf die Seite der Feministinnen hat sich der Trierer Monsignore Michael Kneib geschlagen, der von der Kommerzialisierung der Sexualität als „ein Krisensymptom der Gesellschaft“ spricht, derweil der von „Terre des femmes“ kritisierte Oberbürgermeister Klaus Jensen arg in die Bredouille geraten ist. Er räumt zwar ein, dass er das Flatrate-Konzept als „menschenunwürdig“ empfindet, er es jedoch nicht verbieten könne.
Die Stadt Bad Kreuznach hat vor kurzem einen Ableger des Saarbrücker „Poppstalls“ dichtgemacht: am Rande des Kurviertels, begründete sie, stelle der Puff einen „störenden Gewerbebetrieb“ dar.
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