Wie „Russland aktuell“ am Dienstag auf seiner Webseite berichtete, liegen der vor kurzem aus der Duma geschasste Gennadi Gudkow („Gerechtes Russland“) und der Abgeordnete Andrej Issajew von der Kreml-Partei „Einiges Russland“ im Clinch. Gudkow war wegen seiner Unternehmertätigkeit das Mandat aberkannt worden. Laut neuester russischer Gesetzgebung sind ein Sitz im Parlament und eine geschäftliche Tätigkeit unvereinbar.
Jetzt hat der Geschasste gekontert und beschuldigt seinen politischen Gegner, ein Hotel im 800-Seelendorf Bekond, 15 km von Trier entfernt, zu besitzen. Laut Issajew gehöre das Hotel seiner Frau und wird für Pilgerfahrten für orthodoxe Christen aus Russland genutzt. „Russland aktuell“ zitiert Issajew mit folgenden Worten: „Dort befindet sich ein Pilgerzentrum und eine Kirche. Wir halten es für wichtig, Kenntnisse über die russische Orthodoxie im Westen zu verbreiten.“
Wer das Hotel in Bekond kennt, weiss,
dass von einer „Kirche“ nicht die Rede sein kann. Hier befindet sich lediglich ein Raum mit Ikonen, der durch eine dünne Wand von der Hotelbar getrennt ist. Es werden auch keine Gottesdienste veranstaltet. In Trier stellt die katholische Kirche den orthodoxen Gläubigen in drei Sakralgebäuden Räume zur Verfügung, wo sie einmal im Monat ihre Liturgien durchführen können.
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