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«Sicherheit in Cattenom gewährleistet»

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Die Belegschaft des Atomkraftwerks Cattenom befindet sich in einem viertägigen Streik. Doch wie steht es um die Sicherheit während der partiellen Arbeitsniederlegung?

Das AKW Cattenom streikt. «Etwa 10 Prozent der 1400 Beschäftigten sind in den Streik getreten und fordern bessere Arbeitsbedingungen», so eine EDF-Pressesprecherin (Electricité de France) gegenüber Tageblatt.lu. Diese sollen sich seit dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima deutlich verschärft haben. Zum Streik hatte die Gewerkschaft CGT aufgerufen.

Vier Tage lang wird im AKW Cattenom gestreikt. Doch ein Atomkraftwerk kann nicht einfach «schließen». Wie steht es um die Sicherheit der Zentrale?

«Im Durchschnitt streiken etwa 10 Prozent der Belegschaft, beim Steuerpersonal und den Technikern sind es eher 90 bis 100 Prozent», so die EDF weiter. «Weder die Sicherheit, noch die Stromversorgung sind beeinträchtigt», versicherte die Sprecherin. Während des Streiks werde zwar weniger Strom produziert aber dennoch ausreichend, um den Bedarf zu decken.

«Nur in Block 4 der Atomzentrale Cattenom wird gestreikt», betonte die EDF-Sprecherin. «Hier wurde die Produktion um rund die Hälfte heruntergeschraubt. Die Reaktoren 1 und 3 sind von der Arbeitsniederlegung nicht betroffen. Und Block 2 steht still, weil zurzeit der atomare Brennstoff aufgeladen wird.»

«Generalversammlung am Donnerstag»

Bis Donnerstag soll weitergestreikt werden. Da findet dann ein Treffen zwischen Belegschaft und Direktion statt. Dort werden sich die Sozialpartner dann verständigen müssen.

Das AKW Cattenom verfügt über vier Reaktoren, die zwischen 1986 und 1992 in Betrieb gingen. Das AKW an der luxemburgischen Grenze ist weltweit das siebengrößte und Nummer zwei in Frankreich. Wegen zahlreicher Pannen und dem schlechten Abschneiden bei den EU-Stresstests, heimste sich das unbeliebte AKW den Namen Pannenreaktor ein. Die Anlage beschäftigt 1.400 Personen.