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Von „Vasallen“ und „Hanswürsten“

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Die Jeunesse-Fangruppierung Grenz United hat die Nase voll. In einem Brief, der dem Tageblatt vorliegt, nimmt sie kein Blatt vor den Mund und geht vor allem mit dem Jeunesse-Vorstand um Präsident Jean Cazzaro hart ins Gericht.

Das Spiel in Grevenmacher am Mittwoch boykottieren die Ultras und das soll nur der Anfang sein. Ab Sonntag soll es mit dem Heimspiel gegen den RM Hamm Benfica zu „Aktionen“ kommen, die laut „Grenz United“ „erst enden werden, wenn Jean Cazzaro und seine Vasallen verschwunden sind“.

Das Fass zum Überlaufen brachte bei den Fans das Geschehen nach dem Spiel gegen Differdingen (2:4). Trainer Lionel Zanini hatte bereits 15 Minuten nach dem Spielende das Stadion auf der „Grenz“ verlassen, während der Jeunesse-Vorstand gleichzeitig in den Katakomben seine Entlassung und die Inthronisierung von Dan Theis als neuen Coach beschloss. „Wir sehen in diesem Trainerwechsel wenig Sinn und es bringt auch in der wichtigen Saisonphase nur Unruhe“, so Grenz United.

Planlosigkeit der Führungsspitze

Außerdem habe sich Neu-Trainer Theis „teilweise wie eine Prostituierte“ angeboten. Auch an Ex-Sportdirektor Vinicio Monacelli lassen die Fans kein gutes Haar, genauso wenig wie an der Personalpolitik der letzten Jahre, die „die Planlosigkeit der Führungsspitze“ beweise. Schon bei der Entlassung von Jacques Muller, der den Rekordmeister 2010 zum letzten seiner 28. Meistertitel führte, entschieden sich die Jeunesse-Verantwortlichen „für den möglichen kurzfristigen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg“ anstelle eine langfristige, auf die Jugendarbeit aufbauende Vereinspolitik zu betreiben.

Die Forderungen der Fangruppierung resümieren sich im Wesentlichen wie folgt: „Wir fordern den sofortigen Rücktritt des Präsidenten und des gesamten Vorstands um Neuwahlen zu ermöglichen. Jean Cazzaro soll sich aus dem Verein zurückziehen und nicht mehr auf der „Grenz“ auftauchen. Einen so arroganten, selbstverliebten und aufgeblasenen Hanswurst hatte Jeunesse in seiner 106jährigen Vereinsgeschichte noch nie.“

Den Brief von Grenz United im Wortlaut lesen sie am Mittwoch (17.4.2013) im Tageblatt.