Am Samstag wurde es offiziell. Die Schleck-Brüder werden 2014 für das neue Trek-Team fahren. Die Mannschaft wird wohl zum größten Teil zusammenbleiben. Flavio Becca hatte seinerseits am Samstag in Annecy verkündet, dass er Frank Schleck ein Angebot für den Rest der Saison unterbreitet habe.
Am Sonntag sagte Frank Schleck dem Lessentiel.lu, dieses Angebot sei keins. Gleichzeitig betont er, dass er sich einem Gegenvorschlag nicht verschließen würde. Die Vuelta wolle er aber weiterhin bestreiten, technisch wäre das ja auch in einer anderen Mannschaft möglich.
Kommende Saison zusammmen
„Nun steht es ja fest, dass wir in der kommenden Saison für Trek fahren werden“, hatte Andy Schleck nach der Etappe vom Samstag gesagt. „Ich freue mich bereits, im nächsten Jahr in einem neuen Trikot wiederzukommen.“
Der aktuelle Team-Manager von RadioShack und zukünftige Manager von Trek, Luca Guercilena, hatte bereits kurz nach der Entlassung von Frank Schleck erklärt, dass er die beiden Schlecks gerne im Team haben würde.
Vor drei Woche entlassen
Becca hatte Frank Schleck vor rund drei Wochen entlassen. Am Samstag hatte er bestätigt, dem Fahrer ein Angebot für die restliche Saison unterbreitet zu haben. „Ja, ich habe Frank vor gut einer Woche ein Angebot vorgelegt. Nun liegt es an ihm, ob er es annehmen wird oder nicht. Bislang habe ich noch keine Rückmeldung erhalten“, sagte Becca am Samstag in Annecy.
Ob F. Schleck auch ein verbessertes Angebot annehmen wird, scheint aber fraglich zu sein. Andy Schleck hatte nach der vorletzten Etappe der Tour gesagt, dass er die Vuelta nur mit seinem Bruder bestritten hätte, wonach es aber nicht aussehe.
Dass Becca dem älteren der beiden Schleck-Brüder das Angebot unterbreitet hat, nachdem er ihn erst zwei Wochen zuvor entlassen hatte, erklärte der Noch-Eigentümer des Teams so: „Nachdem Frank darum gebeten hat, uns noch einmal zu sehen und nicht über irgendwelche Vermittler zu kommunizieren, haben wir ein Gespräch geführt und alle Karten auf den Tisch gelegt. Herausgekommen ist das Angebot, das ich ihm unterbreitet habe.“ Wie das Angebot im Einzeln aussieht, ist nicht bekannt.
„Keine Probleme“
Becca hatte Frank Schleck nicht nur entlassen, sondern soll ihn auch noch auf Schadenersatz verklagen. Er macht den Mondorfer dafür verantwortlich, dass Enovos als Sponsor abgesprungen ist, nachdem Frank positiv auf das Diuretikum Xipamid getestet wurde. Auch deshalb ist es fraglich, dass Schleck auf das Angebot eingehen wird. Auch wenn es für seine sportliche Zukunft sicherlich von Vorteil wäre, wenn er noch einige Rennen bestreiten würde, wie Becca ebenfalls betonte.
Trotz der Unruhe der letzten Monate behauptete Becca am Samstag, dass es keine Probleme mit den Schlecks geben würde. „Es gibt das Geschäftliche, das Sportliche und das Private. Und zwischen diesen Dingen muss man unterscheiden können. Trotz der ganzen Gerüchte will ich aber klarstellen, dass ich immer noch eine gute Beziehung zu den Schlecks habe. Andy sagte zum Beispiel noch, dass es nur beim Geschäftlichen manchmal schwierig sei. Das ist aber normal, da geht es um Geld“, so Becca, der sich am Ende der Saison als Teambesitzer zurückziehen wird.
„Ich hatte mir drei Jahre in diesem Milieu gegeben, da auch die meisten Fahrer einen Vertrag über drei Jahre hatten, bevor wir sehen würden, wie es weitergeht. Ich habe immer gesagt, dass dieser Sport sich professionalisieren müsse. Und deshalb ist es wichtig, dass die Radhersteller massiv einsteigen“, erklärte Becca, der seine WorldTour-Lizenz an Trek verkauft hat. „Ich habe mit Trek die Nummer eins der Radhersteller der Welt davon überzeugt, ein Team zu übernehmen und zu kontrollieren.“ Der amerikanische Radhersteller war die letzten drei Jahre bereits Sponsor und Ausrüster des Teams und hat bereits in den Jahren zuvor das Armstrong-Team US Postal und RadioShack-Leopard ausgerüstet.
Was die Zukunft der Fahrer betrifft, wie zum Beispiel Laurent Didier, sagte Becca, dass die Verträge verlängert würden. cs
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