Angeklagter muss 20 Jahre in Haft

In erster Instanz wurde der damalige Lebenspartner von Nancy Wolff zu einer Gefängnisstrafe von 17 Jahren, davon sieben Jahre auf Bewährung verurteilt.

Am 30. April 2010 soll der heute 33-jährige seine Lebenspartnerin von einer Brücke aus einer Höhe von über zwölf Metern, zwischen Esch/Sauer und Lultzhausen in den Stausee geworfen haben. Erst sieben Monate nach der Tat begab sich der Mann zur Polizei um die Tat zu gestehen. Am 30. November wurde die Leiche in einer Tiefe von 27 Metern im Stausee nahe des Tatortes gefunden.

Aus Wut gehandelt

Vor den Berufungsrichter gab der Mann an, er habe gewusst, dass seine Freundin nicht schwimmen konnte, habe sie aber trotzdem von der Brücke geworfen. Auch erklärte der Angeklagte den Richtern, er und seine Freundin hätten am Tatabend unter starkem Alkoholeinfluss gestanden. Das Paar hätte kurz vor der Tat in einem Restaurant in der Region zu Abend gegessen. Auf dem Weg zurück nach Hause sei es zu einem Streit gekommen. Der Angeklagte sei so wütend auf seine Freundin gewesen, dass er den Wagen anhielt und sie ohne nachzudenken von der Brücke warf. Der Beschuldigte gab an habe er gehofft, Nancy Wolff würde den Sturz überleben.

Die Generalstaatsanwaltschaft beantragte eine Haftstrafe von 20 Jahren mit eventueller Bewährung. Die Richter verurteilten den Angeklagten daraufhin jedoch zu einer festen Haftstrafe von 20 Jahren. Ob die Rechtsanwälte nun vor das Kassationsgericht ziehen, hängt von der Argumentation der Richter im Urteil ab. Erst wenn das Urteil schriftlich vorliegt könne man dies entscheiden, heißt es.