«Es wird die letzte Veranstaltung dort sein. Der neue Betreiber der Eifel-Rennstrecke hat den Vertrag gekündigt,» sagte Veranstalter Marek Lieberberg am Freitag der dpa in Frankfurt. Rock am Ring werde ab 2015 an einem anderen Ort fortgesetzt und damit sein 30-jähriges Bestehen nicht an seiner Ursprungsstätte feiern.
Nürburgring-Betreiber reagiert
Der Betreiber pant nach dem Aus von Rock am Ring ein eigenes Festival. «Es steht fest, dass es mit einem neuen Veranstalter ein Rockfestival am Nürburgring geben wird», sagte Nürburgring-Geschäftsführer Carsten Schumacher am Freitag der dpa. Inhaltlich werde es keine Änderungen geben, er rechne damit, dass auch weiter internationale Stars den Weg in die Eifel finden würden. Schumacher bestätigte, dass sein Unternehmen mehr Geld vom Veranstalter gefordert hat: «Der Anteil am Gewinn war unzureichend.»
(dpa)
Die Entscheidung sei am Freitagmorgen gefallen, sagte Lieberberg. Der neue Betreiber der insolventen Rennstrecke, der Autozulieferer Capricorn, habe einen größeren Anteil am Gewinn gefordert. «Das ist wirtschaftlich nicht vertretbar», sagte Lieberberg. Capricorn wollte die Meldung auf dpa-Anfrage zunächst nicht kommentieren.
500.000 Watt
Rock am Ring zählt jedes Jahr mehr als 80.000 Besucher, darunter zahlreiche Luxemburger, und mehr als 80 Bands. Jahr für Jahr ist das Megaevent rund um den Nürburgring in der Eifel auch eine logistische Meisterleistung.
Das dreitätige Freiluft-Festival in Zahlen:
13 Kilometer Kabel für Ton und Licht an den Bühnen. 36 Kilometer Stromkabel. 500.000 Watt maximale Tonleistung für alle drei Bühnen. 60 mobile Lichtmasten. 25 Kilometer Zaun auf dem und um das Festivalgelände. 1650 Toiletten im Innen- und Außenbereich. 600 Wasserstellen. 400 Duschen. 100 Hektar Zeltfläche. 100 Hektar Parkfläche, 800 Ordner und 50 Shuttlebusse.
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