Die Fußball-WM ist noch im vollen Gange, doch in der Grafschaft Yorkshire, genauer gesagt in Leeds steht eine andere Sportart im Mittelpunkt und das liegt nicht alleine am frühen Ausscheiden der Engländer in Brasilien, sondern vielmehr am Grand Départ der Tour de France, der in Leeds stattfindet.
«Keine sportlichen Gründe»
Im Anschluss an die Pressekonferenz erklärte Team-Manager Luca Guercilena, wieso Laurent Didier nicht bei der Tour am Start ist. «Die Entscheidung hat nichts mit seinen sportlichen Leistungen zu tun. Es kam eher durch organisatorische Gründe zu Stande. Wir müssen über die gesamte Saison gut aufgestellt sein und Laurent wird in der 2. Hälfte eine wichtige Rolle spielen.» Desweiteren erklärte der Italiener, dass der Amerikaner Matthew Busche, der die Tour de Suisse aufgrund einer Sehnenentzündung aufgeben musste, wieder ganz fit sei. «Wir haben ihn in der Schweiz aus reiner Vorsicht aus dem Rennen genommen, so dass er für die Tour wieder in Form ist. Er ist ein Fahrer, der immer 100 Prozent gibt und wird dem Team mit Sicherheit helfen.» cs/Tageblatt.lu
Am Donnerstagmorgen, bei typisch englischem Wetter (immer wieder Regen und wenig Sonne) begannen die üblichen Pressekonferenzen der Tour-Teams. Interessant aus Luxemburger Sicht, war, was die Schleck-Brüder zu sagen hatten und mit welchen Ambitionen sie ins Rennen gehen werden. Team-Manager Luca Guercilena stellte gleich zu Beginn klar, dass Frank Schleck und Haimar Zubeldia die Leader sein werden. «Mit Frank und Haimar haben wir zwei Fahrer, die gut über die Berge kommen und dann steht ihnen auch noch Andy zur Seite.» Es ist aber klar, dass das Trek-Team vor allem auf Tagessiege fahren wird, wie Guercilena bekräftigte. «Wir sind als Team sehr breit aufgestellt. Mit Danny van Poppel haben wir einen schnellen Mann dabei und Fabian Cancellara und Gregory Rast sind die Spezialisten für die Kopfsteinpflaster.»
Neun Pavé-Sektoren
Über diese 5. Etappe mit den neun Pavé-Sektoren wurde auch mehr gesprochen als über den restlichen Verlauf der Tour. «Es wird sicherlich den einen oder anderen geben, der hier Zeit verlieren wird», so der dreifache Sieger von Paris-Roubaix, Fabian Cancellara. Die Etappe ist aber nicht gleichzusetzen mit der Hölle des Nordens. Jetzt gilt es 155 Kilometer zu bewältigen, während es beim Frühjahrsklassiker gleich 100 Kilometer mehr sind. «Deswegen wird es wohl noch chaotischer, wenn wir den ersten Sektor erreichen», so Cancellara. «Anstatt dass wir mit 60 km/h auf die Kopfsteinpflaster fahren, werden wir hier vielleicht mit 70 drüber fahren.»
Der US-Rennstall nutzte die Aufmerksamkeit der Medien um zugleich zwei neue Partner vorzustellen. Samsung fungiert bis 2015 als neuer Sponsor. Außerdem arbeitet Trek mit der Organisation «People for bikes» zusammen, eine Initiative die sich für die Sicherheit der Hobby-Radfahrer einsetzt. Außerdem wurde das neue Rennrad von Trek, das Emonda, vorgestellt. Es ist mit 4,6 Kilogramm der leichteste Rahmen auf dem Markt (das Rad wird am Samstag in der Tageblatt-Beilage zur Tour de France im Detail erklärt). Um auf die von der UCI geforderten 6,8 kg zu kommen, mussten die Fahrräder der Profis mit Zusatzgewichten ausgestattet werden. Bis auf Fabian Cancellara, der weiterhin auf sein Domane vertraut und Jens Voigt, der das Madone fahren wird, benutzen alle anderen Trek-Fahrer das Emonda. Abgesehen von der 5. Etappe, wo alle das stabilere Domane fahren werden, um heil über die Kopfsteinpflaster zu kommen.
Kurz-Interviews mit den Protagonisten Andy und Frank Schleck finden Sie in der Print-Ausgabe des Tageblatt vom 4. Juli. Am 5. Juli, Tour-Start, wird das Tageblatt seine 20-seitige Beilage veröffentlichen.
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