Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) war am Donnerstag in der Moselortschaft Wasserliesch unweit von Wasserbillig zu Besuch. Eingeladen hatte ihn der CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster. In Wasserliesch ging es unter anderem um dem umstrittenen Moselaufstieg für Trier, den Zugverkehr und natürlich um die umstrittene Maut.
Es wird keine Ausnahme für Autofahrer aus der Großregion (Luxemburg) geben, betont der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt bei der Informationsveranstaltung. Bislang hatte man in der Region gehofft, dass es eine Sonderregung geben werden.
«Mittelalterlicher Wegezoll»
In Trier macht man sich Sorgen um die kaufkräftigen Kunden aus Luxemburg. So machen die Einzelhändler in Trier ein Drittel des Umsatzes mit der zahlenden Kundschaft aus Luxemburg. Die haben jetzt Angst, dass diese Kundschaft bald weg bleibt.
«Ein mittelalterlicher Wegezoll passt nicht zu unserer modernen und aufgeschlossenen Region, die vom offenen Miteinander und regen Austausch mit Luxemburg und Frankreich geprägt ist,» kritisierte vor dem Besuch des Verkehrsministers die Trierer-Grünenpolitikerin Antje Eichler gegenüber lokalo.de.
Auch im Trierer Rathaus sorgt man sich um die guten Beziehungen zum Nachbarn Luxemburg. Der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen hat die geplante Einführung der PKW-Maut Ende Februar in der ARD scharf kritisiert. «Ich werbe seit Jahren für ein Zusammenwachsen der Großregion. Das ist ein absoluter Rückschlag, unsere Nachbarn so auszugrenzen. Ich bin erbost über diesen unvernünftigen Akt einer Maut.»
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