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Was der Terror erreichen will

Was der Terror erreichen will
(dpa/Soeren Stache)

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2001 meinte der aktuelle EU-Kommissionspräsident und damalige Staatsminister nach dem 11. September und in Anlehnung an Aussagen anderer westlicher „Staatsmänner“, die Terroranschläge in New York würden das Ende der Spaßgesellschaft bedeuten.

Genau wissen wir noch immer nicht, was Juncker uns damit sagen wollte; Spaß hatten wir jedenfalls auch danach noch jede Menge …

rschneider@tageblatt.lu

Jetzt versuchen wieder islamistische Terroristen, unser Leben in einer Weise zu ändern, die nach alter Terroristenmanier Angst, Unzufriedenheit, einen autokratischen Staat und die darauf folgende Dissoziation der Bürger von eben diesem verursachen soll. Die Antwort vieler Pariser am Freitag kurz nach den Attentaten war die einzig richtige. Sie trafen sich zu tausenden in Cafés und an Plätzen der französischen Hauptstadt und lebten das Leben, das wir mögen. Eines, das bunt und gemischt ist, das dem Terror durch Gelassenheit und Lebensfreude die Stirn in einer Weise bietet, mit der religiöse Integristen und Fanatiker rein gar nichts anfangen können.

Charlie Hebdo, selbst auf dramatische Weise Opfer des Terrors, brachte es mit der tiefgründigen Formel auf den Punkt: „Ils ont les armes, on les emmerde, on a le champagne.“ Die richtige Antwort auf die Pariser Anschläge ist somit sicherlich nicht das Verfallen in eine aktivistische Sicherheitshysterie; damit erreichen die Mörder nur ihr Ziel.