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Meisch und das Allerweltsfach

Meisch und das Allerweltsfach
(Jean-Claude Ernst)

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Im Dezember 2013 unterschrieben DP, LSAP und die Grünen ihr Koalitionsabkommen, das die Einführung eines Werteunterrichts, der den konfessionellen Religions- und den Moralunterricht ersetzt, vorsah.

Zwei Jahre später ist die Ernüchterung groß. Nicht nur, dass die Einführung des neuen Unterrichts verschoben wurde, der Inhalt des Faches „Leben und Gesellschaft“ enttäuscht zudem auf ganzer Linie.

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Anstatt eine klare Trennung zum Religionsunterricht zu vollziehen und ein eindeutiges neues Konzept zu schaffen, entschied sich Bildungsminister Claude Meisch für ein profilloses Fach. Die Abwesenheit einer Leitdisziplin und ganze elf Bezugswissenschaften – darunter Religionswissenschaft und Theologie – unterstreichen die Mutlosigkeit des Bildungsministeriums. Noch vor wenigen Monaten teilte die Regierungspartei LSAP mit, dass sie der Ansicht sei, dass „sich der zukünftige Werteunterricht an der praktischen Philosophie als Leitdisziplin orientieren muss“.

Auch der Bildungsminister ließ bis vor ein paar Wochen noch offen, ob der neue Werteunterricht einen philosophischen Leitfaden haben wird. Umso größer ist die Enttäuschung. Um weder zu laizistisch noch zu religiös zu wirken, werden Soziologie, Theologie und Politikwissenschaft vermischt. Ob dabei ein schlüssiges Konzept entsteht, scheint zweitrangig zu sein, Hauptsache neu und angepasst.

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