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Le Pen, die Rechtsextremen

Le Pen, die Rechtsextremen
(AFP/Valery Hache)

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Der Front National hat bei der ersten Runde der Regionalwahlen einen deutlichen Sieg eingefahren. Die Ergebnisse sprechen für sich, allerdings sind die Erklärungen hierfür komplex.

Es wäre zu einfach, allein Politikverdrossenheit oder Ausländerfeindlichkeit als Ursache zu sehen.

dsabharwal@tageblatt.lu

Der Erfolg der Le Pen ist eine Mischung aus personalisierter, populistischer, europafeindlicher, soziale Gerechtigkeit vortäuschender und nicht zuletzt einer die Fehler der anderen ausnutzenden Politik. Denn: Unabhängig davon, wie effizient und einfach gestrickt die FN-Botschaften auch sein mögen, der Erfolg vom alten bis zu den jüngeren Le Pen lässt sich auch durch den Blick auf die restlichen Parteien Frankreichs erklären. Die Basis der Le-Pen-Politik ist zunächst die mit Marine begonnene Entdämonisierung des Front, der aus einer nach außen hin offen faschistischen zu einer Hardliner-Rechtspartei geformt wurde (die Inhalte sind aber die gleichen geblieben). Der FN steht in direkter Konkurrenz mit „Les Républicains“ rund um Nicolas Sarkozy, die auf das Spiel der Rechtsextremen eingehen. Statt ihr eigenes Profil zu schärfen, versuchen sie, auf der ultrarechten Welle mitzuschwimmen, und scheitern dabei kläglichst. Wer das „Original“ haben will, wählt den FN direkt. Und auch der PS hat die Chance versäumt, dem Front frühzeitig entgegenzuwirken. Es sieht düster für die zweite Runde der Regionalwahlen aus.

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