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Wie Ikea viel Geld spart

Wie Ikea viel Geld spart
(The Greens)

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Das Geflecht ist kompliziert: Über ein grenzübergreifendes Firmenkonstrukt spart das schwedische Einrichtungsgeschäft IKEA Hunderte von Millionen. Luxemburg spielt dabei eine wichtige Rolle.

Der Ikea Gründer Ingvar Kamprad gehört mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 40 Milliarden Dollar zu den reichsten Männern der Welt. In den vergangenen 73 Jahren stampfte er weltweit 328 Ikea-Einrichtungsgeschäfte aus dem Boden. Mit einem komplizierten Firmengeflecht spart das schwedische Unternhemen Milliarden an Steuern. In diesem Zusammenhang wird auch Luxemburg genannt.

Seit Jahren gab es den Verdacht, jetzt wurde das Steuersparmodel veröffentlicht. Die Grünen-Fraktion im Europaparlament hat am Freitag einen detaillierten Bericht (Link) veröffentlicht. Darin sprechen die Grünen von einem «zweiten Gesicht» des Konzerns.

Kompliziertes Geflecht

Neben IKEA gibt es noch einen zweites Unternehmen mit dem Namen Inter Ikea. Inter IKEA Holding S.A hat seinen Sitz seit 1991 in Luxemburg. Diese Holding sorgt dafür, dass die Steuerlast länderübergreifend so klein wie möglich gehalten wird. Laut dem Bericht spart der Einrichtungskonzern so Hunderte von Millionen Euro.

Zwischengeschaltet ist Ikea Systems BV in den Niederlanden. Dort muss zunächst jedes Ikea-Geschäft drei Prozent seiner Verkaufserlöse abführen. Anschließend fließt das Geld via Luxemburg (Inter IKEA Holding S.A) nach Lichtenstein auf das Konto einer Gesellschaft mit dem Namen Interogo. Bevor es in dem Alpenland landet, wird das Geld in Luxemburg mit 0,06 Prozent versteuert.

0.06 Prozent Steuern

Für die Transaktionen bedient sich der Konzern allerdings nicht aus den Verkaufserlösen, sondern eines internen Kredits in Milliardenhöhe. Will heißen, auch hier spart man wieder Steuern. Die «Gewinne» aus Luxemburg, die nach Lichtenstein fließen müssen bei Interogo allerdings nicht versteuert werden, da es sich um eine Stiftung handelt.

Laut den Grünen liegt die Steuerlast für Ikea in den Niederlanden bei maximal fünf Prozent. Das Unternehmen aus Lichtenstein wiederum ist mit Interogo Finance SA in Luxemburg vertreten. Zwischen 2012 und 2014 flossen aus den Niederlanden 972 Millionen Euro auf Konten der Interogo Finance SA in Luxemburg. In der Zeit musste das Unternehmen lediglich 0.06 Prozent Steuern an den Fiskus in Luxemburg abtreten. 807.8 Millionen Gewinn flossen nach Liechtenstein.

Neben Ikea haben auch Konzerne wie Starbucks, Fiat oder Walmart (Link) Milliarden über Firmen in Luxemburg gespart. Sie stehen im Zusammenhang mit der sogenannten Luxleaks-Affäre um Steueroptimierungen «Tax rulings». Neben Luxemburg bedienten sich auch die Niederlande und Belgien solcher Steuermodelle.


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