Sie sind schon fast zur traurigen Gewohnheit geworden, die militärischen Muskelspiele zwischen der NATO und besonders den USA auf der einen und Russland auf der anderen Seite. Schauplatz sind fast immer die internationalen Gewässer der Ostsee. In den letzten Tagen haben sie aber eine neue Dimension erreicht. Kriegerische Rhetorik und gegenseitige Schuldzuweisungen bilden die Begleitmusik.
" class="infobox_img" />Armand Back aback@tageblatt.lu
Was für eine Verschwendung von Energie und Zeit – und indirekt auch von Menschenleben.
Denn in den großen Konflikten dieser Tage, vor allem in Syrien, aber auch in der Ukraine, sterben weiter Menschen, tagaus, tagein. An eine Befriedung dieser Krisenherde jedoch ist ohne gemeinsames und einvernehmliches Vorgehen von Amerikanern und Russen nicht zu denken. Für die Menschen in Syrien ist die Situation ganz besonders brenzlig. Die aktuellen Friedensgespräche in Genf drohen gerade zu scheitern. Die Positionen der verschiedenen Parteien scheinen unvereinbar. Und die Kämpfe um Aleppo, einen der Schlüssel zur Lösung des Konflikts, eskalieren unterdessen immer mehr.
Am Mittwoch nun findet auf Botschafter-Ebene nach fast zweijähriger Absetzung wegen der Ukraine-Krise wieder ein NATO-Russland-Rat statt. Das ist einerseits ein Anfang. Andererseits ist es einfach höchste Zeit. Denn statt militärischer Muskelschau braucht die Welt etwas ganz anderes von Russland und den USA: nämlich diplomatisches wie politisches Geschick.
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