„Nous sommes restés sur notre faim.“ Diese französische Redewendung fasst die Gemütslage nach der Aktualitätsdebatte zur Bettel-Kemmer-Causa recht gut zusammen.
" class="infobox_img" />Damien Valvasori dvalvasori@tageblatt.lu
Während nahezu zwei Stunden wurde nur das wiederholt, was bereits vorher bekannt war: Es gab vor dreieinhalb Jahren ein privates Treffen zwischen dem damaligen Oppositionspolitiker und Mitglied der
Geheimdienstuntersuchungskommission, Xavier Bettel, und dem ehemaligen SREL-Agenten André Kemmer. Neue Details zu diesem Gespräch wurden auch gestern nicht bekannt. Der heutige Premier hob lediglich hervor, dass es besser gewesen wäre, den Mitgliedern der Untersuchungskommission von dem Treffen zu erzählen.
Und die Opposition? Die zeigte sich gestern ziemlich harmlos. Einzig Gast Gibéryen legte dem Premier indirekt nahe, zurückzutreten. Eine direkte Forderung gab es gestern nicht, auch die größte Oppositionspartei konnte sich nur dazu durchringen, Xavier Bettel mitzuteilen, dass dessen Glaubwürdigkeit „stark beschädigt“ sei. Neue Elemente konnte die CSV, die selbst den Antrag auf eine Aktualitätsdebatte gestellt hatte, zu keinem Zeitpunkt vorstellen. Demnach muss die Frage erlaubt sein, ob man überhaupt von einer „Bettel-Kemmer-Affäre“ sprechen kann. Nach der gestrigen Debatte bleibt nur ein „Stürmchen im Wasserglas“ übrig.
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