Man mag seine Thesen mögen, verstehen, ablehnen oder sogar hassen – doch anhören sollte man sie sich. Die Rede ist vom streitbaren deutschen Ex-Banker, Berliner Ex-Innensenator und Noch-SPD-Mitglied Thilo Sarrazin.
" class="infobox_img" />Lucien Montebrusco lmontebrusco@tageblatt.lu
Seine Kernthese: Deutschland und Europas Gesellschaften steht eine grundlegende Umstrukturierung bevor. Verantwortlich dafür ist die massive Einwanderung hauptsächlich aus der islamischen Welt und Afrika.
Diese seine Aussagen wiederholte er am Mittwoch im Echternacher Trifolion. Für Sarrazin war es ein Heimspiel. Die Fahne des Widerspruchs hatte nur ein einziger Fragesteller hochgehalten.
Die übrigen Wortmeldungen drehten sich um Formulierungen und Aussagen, die Sarrazin bereits während seines fast einstündigen Gesprächs geäußert hatte. Gespräch ist wohl das falsche Wort, denn die zweite Person auf dem Podium scheute sichtlich die offene Konfrontation, baute mit ihren Bemerkungen und Fragen lediglich die Brücken, über die Sarrazin nur zu gehen brauchte.
Eigentlich schade. Denn Sarrazin mag sich auf Fakten berufen. Ob seine Schlussfolgerungen daraus jedoch die richtigen sind? Interessant wäre es schon gewesen, den Ex-Banker mit einem Gesprächspartner zu konfrontieren, der aus denselben Fakten andere Schlussfolgerungen zieht.
Nur derlei Schock der Ideen hätte dem Publikum neue, aufschlussreiche Erkenntnisse gebracht.
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