Die belgische Tageszeitung «Le Soir» meldet, dass der heutige Direktor der luxemburgischen Finanzaufsicht in seiner damaligen Funktion als stellvertretender Direktor der HSBC Kontakte nach Panama hatte.
«Als er Banker war hatte er (Claude Marx) persönlich an der Verwaltung von Offshore-Unternehmen teilgenommen und unterhielt direkte Kontakte zu Vertretern von Mossack Fonseca», so die belgische Zeitung und bezieht sich dabei auf Dokumente des internationalen Journalistenkonsortium ICIJ.
Nette Unterhaltung
In einem Memoradum der Anwaltskanzlei tauchte sein Name als «neuer Kontakt» auf. Ein Vertreter von Mossack Fonseca hätte eine Begegnung mit Marx mit folgenden Worten zusammengefasst: «Es war eine freundschaftliche Unterhaltung. Er erklärte mir den Ansatz von HSBC Luxemburg was Offshoreunternehmen angeht. Die Bank würde bei ihren Kunden keine aktive Werbung mehr für die Dienstleistungen machen. Wenn ein Kunde aber darauf bestehen würde, könne er ein Offshoreunternehmen bei einer anderen Firma kaufen. Sie (die HSBC) wollen nicht als Vermittler handeln.»
Aus den gleichen Papieren geht hervor, dass Claude Marx in den 2000er Jahren die HSBC als Aktionär in mehreren Offshoreunternehmen vertreten habe. Diese seien aber mittlerweile abgewickelt worden.
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