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Kontrolle vs. Verantwortung

Kontrolle vs. Verantwortung
(Onassimbeni)

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KOMMENTAR Erschreckende Unfallbilanz

Eine erschreckende Verkehrsbilanz. Zwei Fragen stellen sich. Kann der Staat mit mehr Kontrolle überhaupt dafür sorgen, dass der Bürger ein sicheres Fahrverhalten an den Tag legt? Bestimmt. Aber will der selbstbestimmte und verantwortungsbewusste Bürger das? Bestimmt nicht. Eigentlich müsste er sich darüber im Klaren sein, dass der Staat alle Mittel nutzen wird, um Verkehrssünder zu bestrafen. Dennoch wird weiterhin aggressives Fahrverhalten an den Tag gelegt und betrunken Auto gefahren.

Pascal Federspiel, pfederspiel@tageblatt.lu

Der Staat, der für Ordnung und Sicherheit seiner Bürger sorgen muss, handelt also nur für das Gemeinwohl. Er versucht den Bürger zu erziehen und entzieht ihm dabei leider einen Teil seiner Selbstbestimmung. Das ist aber nichts Neues. Man braucht keine große Verschwörung zu wittern, die hinter dem Aufstellen von Radaranlagen steht oder hinter Polizeikontrollen. Wichtig ist es herauszufinden, ob die Investitionen in teure Radarfallen und teure Kampagnen überhaupt ein probates Mittel sind, um die Verkehrssituation zu verbessern.

Und da tritt die eigentliche Schwäche jedes Staates in Erscheinung: Schwerfälligkeit. Denn auch wenn bestimmte Maßnahmen nicht besonders effektiv sind (siehe Drogenproblematik), werden sie sehr oft einfach weitergeführt, und das kostet den Steuerzahler wiederum Geld. Die Kritik, dass der Staat teuren Aktionismus betreibe, kommt also nicht von ungefähr.