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Anschläge nicht aus dem Ausland gesteuert

Anschläge nicht aus dem Ausland gesteuert
(Reuters/Hannah Mckay)

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Der verheerende Terror in Großbritannien in den vergangenen Wochen ist aus Sicht von Londons Polizeichefin Cressida Dick nicht aus dem Ausland gesteuert worden.

Die jüngsten Anschläge hätten «zweifellos» eine internationale Dimension gehabt, der Schwerpunkt liege aber in Großbritannien selbst, sagte Dick am Sonntag dem Radiosender BBC4. «Wir werden immer sehen, ob irgendetwas aus dem Ausland gesteuert wurde. Aber ich würde sagen, die Hauptbedrohung, der wir momentan gegenüberstehen, scheint nicht aus dem Ausland gesteuert zu sein.»

Einen weiteren Anschlag schloss Dick nicht aus. Es sei «sicherlich möglich», dass die Angriffe in Manchester und London einen weiteren Anschlag nach sich zögen, sagte Dick dem Radiosender BBC4. Mit ihrer Rhetorik hätten der IS und andere Organisationen Menschen dazu aufgefordert, «mit einfachen Mitteln» die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Einige Menschen fühlten sich sicher davon inspiriert.

Täter identifiziert

Die auf die Auswertung dschihadistischer Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group hatte am Wochenende vor IS-Einflüssen in Großbritannien gewarnt. Die Direktorin der Site-Group, Rita Katz, verwies darauf, dass am Anschlagstag in einer dem IS nahe stehenden Chat-Gruppe Mitglieder aufgefordert worden seien, Zivilisten mit Fahrzeugen, Schusswaffen und Messern zu töten. Die Attentäter in London waren am Samstag erst mit einem Transporter in Passanten gefahren und hatten ihre Opfer später mit Messern angegriffen.

Nach dem Terroranschlag von London hat die Polizei nach eigenen Angaben die drei Attentäter identifiziert. Die Namen würden veröffentlicht, «sobald es die Ermittlungen erlauben», teilte die Londoner Polizei am Montagmorgen mit. Jetzt gehe es darum, herauszufinden, ob die Männer weitere Helfer bei der Planung des Anschlags gehabt hätten, sagte Polizeichefin Cressida Dick. Die Angreifer selbst waren nach ihrer Tat von der Polizei erschossen worden. Drei Terroristen hatten am Samstagabend auf der London Bridge und am nahen Borough Market mindestens sieben Menschen getötet.