So richtig viel Neues braucht man Werner Klöckner nicht über den luxemburgischen Handball zu erzählen. Zuletzt war er bei der Damen-Mannschaft des HB Museldall tätig, prägend war aber vor allem seine Zeit bei der Männer-Mannschaft des HB Esch, mit der er 2013 ins Finale des Challenge Cups einzog.
Ein großer Vorteil ist es also für den CHEV Diekirch, einen Trainer gefunden zu haben, der keine lange Findungsphase braucht. Klöckner wird damit Nachfolger von Rafael Zmijewski, der das Team im vergangenen Jahr nicht nur in die Titelgruppe, sondern auch ins Final Four führte. Zmijewski bleibt dem Verein als Vorstandsmitglied und Sportlicher Leiter erhalten.
„Ich brauche einen Klub, der ambitioniert ist und bei dem ich mich wohlfühle“, erklärt Klöckner. „Das ist in Diekirch der Fall. Ich finde ein sehr familiäres Umfeld vor, mit einer Stammmannschaft, die sich nicht viel verändert hat. Der Verein hat sich trotz Corona in den letzten Jahren außerdem sehr positiv entwickelt. Das ist ein sehr interessantes Projekt für mich.“
Die Erfolge aus dem letzten Jahr will Klöckner in dieser Saison bestätigen. „Platz sechs und das Final Four – das sind zwei Ziele, die wir uns gesetzt haben. Mir geht es aber vor allem darum, das Team spielerisch weiterzuentwickeln. Ich möchte den Abstand zu den ‚Big Five’ verkürzen und versuchen, das eine oder andere Spiel gegen eines dieser Teams zu gewinnen.“
In den Kader der ersten Mannschaft wird der Coach drei Torhüter sowie 12-14 Feldspieler aufnehmen. Mit einem Spieler ist der Klub noch in Verhandlungen, bei dem Trainer Klöckner „hofft, dass es klappt“. Details zu dem Spieler wollte er keine nennen, doch vor allem fehlt dem Team noch ein Linkshänder im Rückraum.
Mit dem Kader will Klöckner in die Titelgruppe einziehen. „Von der Mentalität her möchte ich jeden Gegner schlagen. Ob das Esch oder die Red Boys sind. Ob das jedoch möglich ist, hängt von folgenden Faktoren ab: Wie ernst nehmen uns die Teams? Wie stark sind wir? Und können wir in dem Moment, in dem unser Gegner schwächelt, die Situation ausnutzen?“
Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet der 66-Jährige in der Vorbereitung vor allem am Abwehr- und Tempospiel. „Wir wollen ein attraktives Tempospiel kreieren. Aber auch die Werte sind mir wichtig: Ich möchte einen Charakter in der Mannschaft schaffen, der niemals aufgibt. Damit identifizieren sich auch die Fans und das ist die Basis, um gegen stärkere Teams zu gewinnen.“
Im Überblick
Meister: 1993
Pokalsieger: 1990
Spielerkader:
Tor: Eric Post (1994), Lex Reckinger (2004), Georgian Vasilescu (1991), Bruno Pires (2001), Feldspieler: Borys Brukwicki (1996), Davide Cascella (2000), Mathis Derneden (2006), Jakub Dulewicz (2003), Rick Magar (2004), Sacha Marzadori (1990), Gilson Correia Mendes (1995), Jannik Michels (2004), Jacques Reuter (2006), Yordi Rodriguez (2004), Jérémy Schmit (2000), Nik Schneider (2001), Bogdan Stoean (1997), Mikolaj Szymyslik (1982), Charel Weydert (2005)
Neuzugänge: Derneden (eigene Jugend), Reuter (Leihe HB Mersch)
Abgänge: Felix Frauenberg (Studium)
Trainer: Werner Klöckner (1. Saison)
Programm:
14.9./11.11.: Diekirch – Berchem
16.9./18.11.: Diekirch – HBD
23.9./2.12.: Esch – Diekirch
28.9./9.12.: Petingen – Diekirch
7.10./20.1.: Diekirch – Red Boys
14.10./27.1.: Käerjeng – Diekirch
21.10./4.2.: Diekirch – Mersch
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