Im Feld der besten Espoirs aus der Schweiz, Deutschland und Luxemburg hatte Loïc Bettendorff (Leopard TOGT) den Zielstrich vor knapp zwölf Monaten in Diekirch als Sechster überquert und sich damit den U23-Titel gesichert, knapp vor Arthur Kluckers (Tudor Pro Cycling). Das Podium hatte sein Teamkollege Mats Wenzel komplettiert.
Insgesamt 18 Luxemburger werden beim Radsportfest, organisiert vom VC Bürglen Märwil, dabei sein und die 10,3 km lange Strecke, mit einem positiven Höhenunterschied von 130 m pro Runde, um 12.30 Uhr in Angriff nehmen. Nach 15 Schleifen, was einer Distanz von 154,5 km entspricht, werden die neuen Titelträger kurz nach 16.00 Uhr auf der Zielgeraden erwartet.
Loïc Bettendorff (Leopard TOGT), der am Sonntag beim Elite-Rennen vorzeitig ausgestiegen war, ist sich bewusst, dass die „Mission Titelverteidigung“ kein Zuckerschlecken werden wird. In seinem letzten Jahr als U23-Fahrer bekommt er es mit einer ganzen Reihe von bärenstarken Fahrern zu tun. Zum engsten Favoritenkreis gehört sein Teamkollege Mats Wenzel. „Nach meiner Erkältung lief es in Berburg erstaunlich gut. In der Schweiz werde ich versuchen, den Titel zu holen“, so der 20-jährige, der letztes Jahr Platz fünf belegt hatte. Erstmals wird auch Mathieu Kockelmann (Lotto Kern-Haus), der amtierende Junioren-Europameister im Zeitfahren, um den Espoirs-Titel mitfahren. „Nach einem schwierigen Saisonbeginn habe ich beim Zeitfahren gezeigt, dass ich es noch kann. Ich habe gut trainiert und bin in Form. Nach der Drei-Länder-Meisterschaft gehe ich für zwei Wochen ins Höhentrainingslager, um meine großen Ziele WM und Tour de l’Avenir vorzubereiten“, so der frischgebackene U23-Meister im Kampf gegen die Uhr.
Neben den beiden „Youngsters“ kommen noch eine ganze Reihe von ambitionierten Athleten, wie Noé Ury, Pol Breser, Jo Schmitz (beide CT Atertdaul), Alexandre Kess, Jacques Gloesener (alle Materiel-Velo.com), Rafael Pereira Marques (CT Kayldall) und Arno Wallenborn (Snooze-VSD), für einen Platz auf dem Podest infrage.
Schreiber gegen Berton bei den Damen
In diesem Jahr sind die Frauen zum ersten Mal mit von der Partie. Neben Gastgeber Schweiz, Deutschland und Luxemburg werden auch die Österreicherinnen ihre U23-Landesmeisterin in Märwil ermitteln. Die selektive Strecke ist insgesamt elfmal zu fahren. Aus luxemburgischer Sicht werden die Augen auf das Duell zwischen Titelverteidigerin Nina Berton (Ceratizit-WNT) und Marie Schreiber (SD Worx) gerichtet sein. Letzten Sonntag musste sich Letztere erst auf den letzten Metern Serienmeisterin Christine Majerus (SD Worx) geschlagen geben.
Im Gegensatz zum Titelrennen der Elite, wo Nina Berton einen schweren Stand gegen die beiden SD Worx-Profis hatte, geht die 21-Jährige diesmal mit leichten Vorteilen an den Start. Im großen Peloton werden die beiden Kontrahentinnen sich während der 130 km kaum aus den Augen verlieren. „Es hat schon wehgetan, den Titel in Berburg um zwei Längen verpasst zu haben. In der Schweiz, wo man sich nicht verstecken kann, werden wir ein ganz anderes Rennen erleben. Dabei wird die Stärkste gewinnen. Ich hoffe auf ein spannendes Rennen“, gibt sich Nina Berton optimistisch vor der zweiten Herausforderung binnen acht Tagen. Auch Marie Schreiber sieht dem Wettbewerb mit freudiger Erwartung entgegen: „Am Sonntag werden auch ein paar Fahrerinnen aus WorldTour-Mannschaften dabei sein. Allein durch die Tatsache, dass das Starterfeld weitaus größer ist, wird es ein interessanteres Rennen geben als letzten Sonntag. Ich werde mein Bestes geben und sehen, was dabei herauskommt.“
Während sich bei den Damen also vieles auf das Duell Schreiber gegen Berton konzentriert, könnte gerade dies auch eine Chance für die anderen Fahrerinnen sein, zu überraschen. Vielleicht ist es für eine der beiden Barthels-Schwestern oder für Liv Wenzel möglich, den Favoritinnen ein Bein zu stellen.
Das Programm
Sonntag, 2. Juli, in Märwil (CH):
8.45 Uhr: Vier-Länder-Meisterschaft U23 Damen (113,3 km)
12.30 Uhr: Drei-Länder-Meisterschaft U23 Herren (154,4 km)
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