Sechs Sekunden scheinen nicht viel zu sein. Aber bei einem so engen Rennen wie der „Course au Soleil“ kann auch dies bis zur Ankunft in Nizza am kommenden Sonntag Gold wert sein.

Um sich diesen kleinen Vorteil zu erarbeiten, nahm Pogacar die sechs Sekunden des Bonussprints auf dem Gipfel des Anstiegs vom Chevreuse-Tal mit nach Hause – während sein dänischer Rivale, der etwas weniger lebhaft war, nur Vierter wurde und keine Bonussekunden bekam. Zuvor hatte das Peloton die beiden Ausreißer des Tages, Paul Ourselin (TotalEnergies) und Jonas Gregaard (Uno-X), eingeholt. 

Am Ende kam es zum Massensprint. Im Trikot des belgischen Meisters zeigte sich Tim Merlier (Soudal Quick-Step) als der Stärkste und gewann ziemlich deutlich vor dem Iren Sam Bennett (Bora) und dem Dänen Mads Pedersen (Trek Segafredo).

Es ist bereits der vierte Saisonsieg für den Neuzugang von Patrick Lefevere, der Quick-Step den Druck ein wenig nimmt – war die belgische Mannschaft bei den ersten Klassikern von Jumbo-Visma doch in den Schatten gestellt worden. „Ich habe einen kaum zu glaubenden Saisonstart hingelegt, das ist großartig für mich und das Team“, kommentierte der 30-jährige Belgier, der am Montag das Gelbe Trikot des Führenden tragen wird.

Aus luxemburgischer Sicht kamen drei Fahrer in der gleichen Zeit wie der Sieger an. Alex Kirsch (Trek-Segafredo) wurde 35., Bob Jungels (Bora-hansgrohe) 70. und Kevin Geniets (Groupama-FDJ) 112. Michel Ries beendete das erste Teilstück mit 7:30 Minuten Rückstand auf Platz 142.

Die zweite Etappe, die das Peloton über 163,7 km von Bazainville (Yvelines) nach Fontainebleau (Seine-et-Marne) führen wird, scheint ebenfalls eine Angelegenheit für die Sprinter zu werden.